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Alexander

Summary:

Alec hat seinen vollen Namen – Alexander – schon immer gehasst, weil er ihn nur mit Ermahnungen und Erwartungen verbindet. Doch Magnus verändert alles. In seiner Stimme wird „Alexander“ zu etwas ganz anderem: eine Melodie der Liebe, ein geflüstertes Versprechen, eine Erklärung der Hingabe. Durch Momente der Zärtlichkeit, Leidenschaft und sogar Konflikte lernt Alec, seinen Namen so zu hören, wie Magnus ihn ausspricht – nicht als Bürde, sondern als etwas Heiliges.

Notes:

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Work Text:

Bevor Magnus in sein Leben trat, hegte Alec eine tiefe Abneigung gegen seinen vollen Namen, Alexander. Zu sehr lastete das Gewicht des Tadels und der Verbote der Vergangenheit darauf. Zu sehr war jede Silbe mit dem Gewicht von Autorität und Erwartungen beladen. Für Alec fühlte sich sein voller Name stets wie eine Fessel an, die ihn an die Zwänge erinnerte, die seine Existenz lange Zeit bestimmte.

Als Magnus ihn zum ersten Mal ‘Alexander’ genannt hatte, konnte Alec das unwillkürliche Zusammenzucken nicht unterdrücken, das seinen Körper durchfahren hatte. Es war ein Reflex gewesen, eine intuitive Reaktion, die in das Gewebe seines Wesens eingewoben war, genährt durch die Jahre, in denen er seinen vollen Namen nur in Momenten strenger Ermahnung durch seine Mutter gehört hatte. 

Die Silben seines vollen Namen hatten bedeutungsschwer in der Luft gehangen, begleitet von dem Echo der Vergangenheit, dem Alec schon lange versucht hatte zu entkommen. Magnus hatte mit seinem feinen Gespür Alecs Unbehagen gespürt und den Moment in seiner liebevollen Art in etwas völlig Neues verwandelt - er hatte seinen Namen in eine Symphonie der Zuneigung verwandelt, die Alec wie eine warme Umarmung umhüllt hatte.

Dennoch hatte Alec danach einige Zeit gebraucht, bis er sich daran gewöhnt hatte, dass Magnus ihn ‘Alexander’ nannte. Aber als er einmal begriffen hatte, dass er sich seiner Gefühle, die er für den Hexenmeister hegte, nicht schämen musste und dass es in Ordnung war, seine Zuneigung und Liebe zu Magnus öffentlich zu bekunden - zumindest in einem gesellschaftlich respektablen Rahmen -, konnte er nicht genug davon bekommen, die neun Buchstaben aus Magnus Mund zu hören.

Manchmal lag eine so warme Tiefe in Magnus Stimme, ein besonderer Ton, wenn er seinen vollen Namen aussprach, dass der Klang ein Gefühl in Alec hervorrief, das sein Herz jedes Mal schneller schlagen ließ, wenn er es hörte. Dieses unerklärliche Gefühl, so warm und unbeschreiblich, umhüllte Alec wie eine tröstliche Umarmung und weckte ein Gefühl der Zugehörigkeit, nach dem er sich lange gesehnt hatte.

Es fühlte sich an, als käme er nach Hause, in ein Heiligtum der Liebe und der Akzeptanz, das Alec nie mehr verlassen wollte. Entschlossen, dieses kostbare Gefühl zu bewahren, schloss Alec es in sein Herz und hütete es wie einen kostbaren Schatz, den es mit aller Kraft zu schützen galt.

»Weißt du, Alexander«, sagte Magnus einige Wochen nach Beginn ihrer Beziehung und betonte seinen Namen mit besonderer Hingabe und Zuneigung. »Dein Name strahlt so viel Stärke und Widerstandsfähigkeit aus. Er klingt königlich.«

Alec gab einen Laut von sich, der von Unglauben geprägt war. 

»Ich meine es ernst«, fuhr Magnus fort und stellte sein leeres Whiskyglas mit einem leisen Klirren auf dem Tisch ab. »Versuch doch einmal, ihn laut auszusprechen ... Alexander ... hmm ... es ist wie Musik, die einem mühelos von der Zunge rollt«, sagte er und trat näher an ihn heran. »Und die Bedeutung dahinter. Verteidiger der Menschen. So passend.«

Alec schüttelte amüsiert den Kopf und legte seine Hände um Magnus Hüften, zog ihn zu sich heran.
»Ich habe es verstanden. Du liebst meinen Namen«, sagte er mit einem Lächeln in seiner Stimme.

Magnus legte eine Hand auf Alecs Brust und sah ihn mit einem liebevollen Gesichtsausdruck an.

»Deinen Namen und dich, Alexander«, antwortete er und küsste ihn.

Je mehr sich ihre Beziehung vertiefte, desto mehr sehnte sich Alec danach, den Klang seines vollen Namens aus Magnus Mund zu hören. Denn inzwischen war es nicht mehr nur ein Name - es war eine Liebeserklärung, ein Versprechen für die Ewigkeit, das in den stillen Momenten, die sie miteinander teilten, ausgesprochen wurde, und so viel mehr.

Manchmal, wenn Magnus Stimme vor spielerischer Zuneigung tanzte, enthielt der Klang seines Namens ein gewisses Maß an Leichtigkeit. Dann neckte er Alec, indem er jeden einzelnen Buchstaben mit einem schelmischen Funkeln in den Augen aussprach, als ob er den Geschmack des Wortes auf seiner Zunge genießen wollte. 

»Alexaaander«, murmelte er dann, »musst du immer so unwiderstehlich aussehen, während du so tust, als wärst du es nicht?« Oder, mit dramatischem Flair, würde er grinsen und necken: »Alexaaander, versuchst du zu fliehen, ohne mir einen Abschiedskuss zu geben? Skandalös.«  Jedes Mal erinnerte er sie beide daran, dass ihre Liebe nicht nur feierlich war, sondern auch von Lachen und Freude geprägt - ein Fest der Leichtigkeit, die sie in der Gesellschaft des anderen fanden.

Manchmal lag eine zarte Intimität in der Art, wie Magnus seinen Namen benutzte. Ein geflüstertes Geständnis, das sie nur in heimlichen Momenten miteinander teilten, wenn niemand sonst zuhörte. In der Stille der Nacht, wenn die Welt da draußen schlief, lehnte sich Magnus zu ihm, dicht an sein Ohr, während er die heiligen Silben seines vollen Namens hauchte. »Ich liebe dich, Alexander«, sagte er dann, oder »Gute Nacht, mein lieber Alexander.« Sein Name wurde zu einer Sprache der Liebe, gesprochen in leisen Tönen, die tief in Alecs Seele widerhallten. In diesen Momenten hatte Alec das Gefühl, als würde Magnus ihm ein Geheimnis offenbaren, indem er nur seinen Namen benutzte, eine heilige Wahrheit, die nur für ihn bestimmt war, während es sich anfühlte, als würde die Welt um sie herum verblassen und nur die beiden in ihrem eigenen privaten Kokon der Liebe zurücklassen.

Manchmal, in der Intimität ihrer gemeinsamen Momente der Lust, fand Alec Gefallen an der verwandelnden Kraft seines eigenen Namens, vor allem, wenn er Magnus wie ein Versprechen der Befreiung über die Lippen kam. Jede Silbe seines Namens trug dann das Gewicht ihres gemeinsamen Verlangens und hallte in der Luft wie ein klangvolles Echo der Leidenschaft. In der zarten Kadenz von Magnus Stimme erhielt Alecs Name ein neues Leben und glich einer erotischen Melodie, die in perfekter Harmonie mit dem rasanten Tempo ihrer verschlungenen Herzen pulsierte. »Du fühlst dich so gut an, Alexander«, würde Magnus dann gegen seine erhitzte Haut stöhnen, oder »Lass los und komm für mich, Alexander« und seine Stimme würde vor sinnlichem Befehl triefen, während jede Silbe vom Gewicht ihres Verlangens durchdrungen war und als klangvolles Echo der Leidenschaft in der Luft vibrierte. In diesen Momenten sprach Magnus seinen Namen nicht als bloße Bezeichnung aus, sondern als erotische Melodie, deren Kadenz perfekt auf den schnellen Rhythmus ihrer ineinander verschlungenen Herzschläge abgestimmt war und Flammen entfachte, die wild zwischen ihnen tanzten und flackernde Schatten auf die Wände ihres Heiligtums warfen. In diesem privaten Bereich, in dem es nichts anderes gab als die Intensität ihrer Verbindung, war Alec nicht mehr nur Alec; er war verwandelt, durch die Art und Weise, wie Magnus seinen Namen in etwas Ursprüngliches und fast schon Göttliches verwandelte.

Und später, wenn Magnus zitternd am Abgrund seiner eigenen Erlösung stand, würde Alec hören, wie sein Name mit einem rauen, atemlosen Stöhnen von Magnus' Lippen gerissen wurde - wie ein Gebet an eine höhere Macht. Es war ein Geräusch, das Alec einen Schauer über den Rücken jagte, die reine, hemmungslose Anbetung, die darin lag, ließ ihn völlig los. Und in diesen Momenten konnte Alec nie genug davon bekommen. Er wollte seinen Namen immer und immer wieder so hören - wollte spüren, wie er seinen Körper durchströmte wie eine Berührung, ein Kuss, eine Liebkosung, die mit dem Feuer ihrer gemeinsamen Leidenschaft brannte.

Dann gab es Momente, in denen Alec in der Zuflucht ihres gemeinsamen Heims einfach nur darüber staunte, wie sein voller Name über Magnus Lippen kam. Es war, als hätte jede Silbe ein Gewicht, das über die bloße Bedeutung der Buchstaben hinausging. »Alexander«, würde Magnus dann einfach nur sagen und es würde klingen, als sei sein Name ein kostbares Juwel, das es zu hüten galt.

Ja, selbst an Tagen, an denen sie sich stritten und Magnus den Namen wütend oder verletzt aussprach, konnte Alec nicht leugnen, dass eine gewisse Schönheit im Klang seines Namens lag. Alec hatte endlich verstanden, dass es nicht nur ein Wort war, sondern ein Echo ihrer Verbundenheit, ein Symbol ihrer Liebe, das selbst in den stürmischsten Moment ihrer Beziehung nicht verblassen konnte. Es war eine Bestätigung, eine ständige Erinnerung daran, dass ihre Verbindung unzerstörbar bleiben würde, egal welche Herausforderungen sie zu bewältigen hatten, und dass sie den Test der Zeit mit unerschütterlicher Stärke und Hingabe überstehen würde.

Und all diese verschiedenen Anlässe zeigten Alec, wie wertvoll sein Name für Magnus war, und er lernte, ihn selbst zu lieben, auch wenn er ihn niemandem außer seinem Hexenmeister anvertraute. 

Doch die Momente, die Alec am meisten schätzte, waren die der Verletzlichkeit, wenn Magnus Alecs Namen mit einer Zärtlichkeit aussprach, die ihm den Atem nahm. In diesen flüchtigen Momenten fühlte sich Alec wahrhaftig gesehen, wahrhaftig verstanden, so als hätte Magnus die Schichten seines Wesens behutsam abgetragen, um die rohe Essenz seiner Seele zu enthüllen. Es lag eine Vertrautheit in der Art, wie Magnus seinen Namen nannte, eine Ehrfurcht, die Bände über die Tiefe ihrer Verbindung sprach - eine unausgesprochene Sprache der Liebe, die über bloße Worte hinausging.

Und mit der Zeit fand Alec Trost und Befriedigung im Klang seines eigenen Namens, denn er wusste, dass es jedes Mal, wenn Magnus ihn aussprach, nicht nur eine einfache Namensgebung war, sondern eine zärtliche Bestätigung ihrer unvergleichlichen Verbindung. Es war eine Melodie der Liebe, die bis in die Ewigkeit nachhallen würde, eine Harmonie, die selbst die dunkelsten Tage erhellen und den stärksten Stürmen trotzen würde. In seinem Namen fand Alec die Gewissheit, dass er für das, was er war, voll und ganz akzeptiert und geliebt wurde, und er konnte nicht länger leugnen, dass ‘Alexander’ wirklich ein schöner Name war. Magnus war es gelungen, seinen Namen mit wertvollen Erinnerungen und Gefühlen zu verknüpfen. Sein Name war zu einem Symbol für den Weg geworden, den Alec zu sich selbst gefunden hatte - eine Reise der Selbstentdeckung und Akzeptanz, die die Entwicklung seiner Beziehung zu Magnus widerspiegelte. Er stand nicht nur für das, was er war, sondern auch für das, was er werden würde. In der Melodie seines Namens hatte Alec Kraft und ein neues Identitätsgefühl gefunden, das tief in seiner Seele widerhallte.