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Shandrews Flufftober 2025

Summary:

Ich werde versuchen dieses Jahr beim Flufftober mitzumachen!

Jedes Kapitel wird eine eigene kleine Szene zu dem jeweiligen Thema sein

Chapter 1: Anniversary

Chapter Text

Gelangweilt starrte Bob auf das dunkel dastehen Haus. Es war schon mitten in der Nacht und es hatte sich noch immer nichts gerührt. Er saß seit vier Stunden mit Peter versteckt in ein paar großen Büschen auf einem Hügel gegenüber des Hauses. Justus hatte vermutet, dass es heute Nacht einen Einbruch geben würde, hatte aber selbst andere Pläne gehabt, die er seinen Kollegen mal wieder nicht mitgeteilt hatte. 

Der blonde Junge gähnte und rieb sich die Augen. "Lange halt ich das nicht mehr aus. Ich bin totmüde." Peter nickte zustimmend. Sie hatten beteits den ganzen Tag mit Nachforschungen verbracht.

"Wie spät ist es jetzt eigentlich?", fragte der Zweite Detektiv. Bob zuckte mit seinen Schultern. Etwas umständlich zog Peter sein Handy aus seiner Hosentasche. Auf einmal setzte er sich schnurgerade auf. Überrascht fragte Bob was los sei doch der andere Junge kramte wortlos in seiner anderen Hosentasche herum.

Einen Moment später zog er einen kleinen Gegenstand raus, den Bob in der Dunkelheit nicht richtig erkennen konnte. "Streck mal deine Hand aus." Verwirrt tat Bob wie befohlen. Er spürte mehr als dass er sah wie Peter ihm etwas um sein Handgelenk schnürte.

Als er fertig war leuchtete Bob mit seiner Taschenlampe auf das Armband. Es war ein simples Design. Dünne Lederbänder in der Farbe seiner Augen waren kunstvoll zusammengeflochten worden und hielten mehrere hübsche kleine Muscheln zusammen.

Schnell schaltete der Dritte Detektiv seine Taschenlampe wieder aus damit sie in ihrem versteck nicht entdeckt werden konnten. Dann sah er mit einem Lächeln zu Peters dunkler Gestalt auf. Dieser erwiderte das Lächeln schüchtern. "Alles Gute zum Jahrestag!", sagte er leise. "Hast du das Armband selbst gemacht?", wollte Bob gerührt wissen. Peter zuckte verlegen mit den Schultern. "Ich hatte Hilfe mit dem Flechten, aber die Muscheln hab ich ganz alleine gefunden!"

Bob wurde warm uns Herz. Er lehnte sich nach vorne und gab Peter einen innigen Kuss. "Danke", flüsterte er als sie sich wieder von einander lösten. "Und alles Gute zum Jahrestag!"

Sie grinsten sich einen Moment an bis das Geräusch eines Motors sie auffahren ließ. "Scheint als hätte Just mal wieder Recht gehabt", lachte Bob. Peter stand leise auf. "Komm, den schnappen wir uns!"

Chapter 2: Pet Sitting

Chapter Text

Schlecht gelaunt schloss Bob die Tür der fremden Wohnung auf. Er musste echt lernen auch mal Nein zu sagen. Leslie hatte ihn schon wieder dazu überredet, ihr dabei zu helfen nach den Katzen einer Verwandten zu sehen. Ihre Cousine war anscheinend nach England verreist und Leslie hatte sich bereit erklärt zweimal täglich die Katzen zu füttern. 

Nur blöd, dass Leslie selbst gar nicht genug Zeit hatte und jetzt der dritte Detektiv hier war. Als ob dieser Tag nicht eh schon erschöpfend genug gewesen war.

Heute morgen hatte er verschlafen und dann wollte auch noch sein Käfer nicht anspringen also musste er mit dem Fahrrad durch den Regen fahren und kam viel zu spät in der Schule an. Dann gab es einen Überraschungstest in Mathe und zu allem Überfluss hatte er beim Mittagessen in der Cafeteria auch noch Tomatensoße auf seine neue Jeans gekriegt. Nach der Schule hatte er dann noch ein Buch von Booksmith abgeholt und dort hatte Leslie ihn dann irgendwie dazu überredet statt nach Hause hierher zu kommen.

Seine Beine taten vom vielen Fahrradfahren weh als er sich in der Küche vor die Futternäpfe kniete und sie neu mit Essen und Wasser füllte. Wie aus dem nichts schob sich auf einmal eine weiße Gestallt unter seinem Arm durch. Bob zuckte zusammen. "Man, hast du mich erschreckt!", sagte er zu der Katze und streichelte ihren Rücken. Das Tier guckte ihn an und miaute.

"Na wo ist denn deine Schwester?" Wie auf Kommando erschien nun auch eine hellgraue Katze im Raum. Sie ging auf direktem Wege auf das Essen zu. Für einen Moment sah er den beiden beim Schmatzen zu und stand dann ächzend wieder auf um die Futterverpackungen wegzuräumen.

Als er fertig war, schlich die weiße Katze schon wieder um seine Beine herum. "Na du? Willst du nicht mehr essen?" Die Katze miaute ihn an und rieb ihre Nase an Bobs Hose. "Möchtest du gestreichelt werden?"

Bob setzte sich im Schneidersitz auf den Boden und das hübsche Tier kletterte auf seinen Schoß. Für einige Minuten streichelte der Junge die schurrende Katze in seinem Schoß. Seine schlechte Laune hatte sich etwas gelichtet.

Leider hielt das nicht lange an. Eine halbe Stunde später stieg er erneut komplett durchnässt von seinem Fahrrad. Fluchend trat er in sein Haus. "Hallo?" Es kam keine Antwort, also waren seine Eltern wohl noch unterwegs. Er legte seine tropfende Jacke ab und zog seine Schuhe aus.

Bevor er in sein Zimmer gehen konnte um endlich aus seinen nassen, mit Soße bekleckerten und von Katzenhaaren übersäten Klamotten zu kommen, klingelte es an der Tür. "Wer ist das denn jetzt?", murmelte er genervt. Er wollte einfach nur duschen und ins Bett.

Er öffnete die Haustür mit seinem besten Versuch eines Lächelns. Vor ihm stand der zweite Detektiv mit einem Grinsen auf den Lippen. Sein Grinsen verschwand als er Bobs Zustand sah. "Was ist denn mit dir passiert?", fragte er. Die schlechte Laune stand klar auf Bobs Gesicht geschrieben und seine Haare tropften ihm aufs Gesicht.

"Leslie, Katzen, Regen", kam Bobs knappe Antwort. "Klingt als hättest du einen langen Tag gehabt." Peter klang mitfühlend. "Du hast ja keine Ahnung..", seufzte Bob.

Der große Junge schloss die Tür hinter sich und breitete seine Arme aus. "Dann komm mal her!" Bob schüttelte missmutig seinen Kopf. "Peter, ich bin klitschnass und hab überall Katzenhaare an mir. Du fängst nur an zu niesen. Ich muss erstmal duschen."

"Ach was!", winkte Peter ab. "Das bisschen Niesen! Mein Bobbele braucht jetzt eine Umarmung." Ohne ein weiters Wort abzuwarten trat er vor und wickelte seine Arme fest um Bobs Körper. Der blonde Junge entspannte sich sofort in der vertrauten Wärme. Er schlang seine Arme um Peters unteren Rücken und schloss seine Augen. Der zweite Detektiv zog ihn noch näher. Seine Klamotten wurden immer feuchter und er konnte schon das Kribbeln in seiner Nase spüren, aber das war ihm egal.

Chapter 3: In Vino Veritas

Notes:

In Vino Veritas bedeutet sowas wie "Im Wein liegt die Wahrheit" und behauptet, dass betrunkene Menschen ehrlicher sind als nüchterne

Chapter Text

Bob schrak auf. Im Dunkeln tastete er nach seinem klingelndem Handy. Das Display erleuchtete und er konnte verschwommen Peters Namen erkennen. Warum rief der Zweite Detektiv ihn mitten in der Nacht an? Schnell nahm er den Anruf an. "Hallo?" Seine Stimme klang noch etwas heiser vom Schlaf. Er räusperte sich leicht.

"Hallooo?", drang Peters Stimme aus dem kleinen Lautsprecher. "Boooob?" Der dritte Detektiv runzelte mit der Stirn. Peter klang irgendwie komisch. "Ja, hier ist Bob", antwortete er verwirrt. "BOB!!" Peter hörte sich überglücklich an. "Woher wusstest du, dass ich mit dir reden wollte?"

Bob war eindeutig zu müde. Er hatte keine Ahnung worum er ging. "Was?", fragte er nach. "Ich hab gerade an dich gedacht und auf einmal bist du hier und redest mit mir!!" Der zweite Detektiv kicherte.  "Du hast mich doch angerufen?" Aber der andere Junge schien ihn gar nicht gehört zu haben.

"Weißt du, dass deine Stimme meine Lieblingsstimme in der ganzen Welt ist? Ich könnte dir den ganzen Tag zuhören!" Bob setzte sich auf. "Peter?" Langsam wachte sein Gehirn auf und fing an die Situation zu begreifen. "Bist du betrunken?" Wieder kicherte Peter. "'N bisschen"

Er klang wirklich sehr betrunken. "Wo bist du? Soll ich dich abholen kommen?", fragte er besorgt. "Neeiinnn! Ich bin bei Jeffrey! Im Gästezimmer." Es raschelte als würde sich Peter im Bett umdrehen. "Du musst mich nicht abholen... Aber du kannst herkommen! Dann kannst du mit mir hier schlafen!" Bob wurde schlagartig rot. Peter ist betrunken und weiß nicht was er sagt, versuchte er sich zu erinnern.

Der betrunkene Surfer redete lallend weiter. "Das Bett ist so groß und weich, aber ich bin soooo allein! Und ich hab dich heute gar nicht gesehen!" Bob konnte hören, dass Peter schmollte. "Wir können uns ja nachher treffen wenn wir beide geschlafen haben, ja?", sagte Bob beschwichtigend, aber Peter schien damit nicht zufrieden zu sein. "Ich vermiss dich aber jetzt!"

"Jetzt musst du dich leider mit meiner Stimme begnügen. Du hast ja gerade gesagt, dass du die so magst" Bei Peters betrunkenen Worten spürte Bob die Schmetterlinge in seinem Bauch. "Mhm", machte Peter in Zustimmung. "Ich mag aber nicht nur deine Stimme!" Bob lachte leise. "Da bin ich aber erleichtert", scherzte der blonde Junge. "Ich mag alles an dir!" Bobs Herz machte einen kleinen Hüpfer. "Ich mag auch alles an dir." Seine weiche Stimme verriet viel zu sehr seine Gefühle für seinen besten Freund. Zum Glück war dieser zu betrunken um irgendetwas mitzukriegen.

"Hattest du denn Spaß bei der Party?", versuchte er das Gespräch umzulenken. Sein Herz konnte nicht noch mehr trunkene Komplimente ertragen. "Ja, voll!"

Aufgeregt und wirr erzählte der zweite Detektiv von der großen Hausparty, auf die ihn Jeffrey mitgenommen hatte. Es klang genauso wie man sich eine Hausparty vorstellte: laute Musik, viel Alkohol, diverse Trinkspiele und einen für Kalifornien typischen Pool. Peter schilderte gerade wie Jeffrey bei Wahrheit oder Pflicht mit einem Mädchen Klamotten tauschen musste, als er sich auf einmal selbst unterbrach.

"Und dann musste er das Croptop von so nem Mädchen anziehen.. Welche war das nochmal.. Ach so! Diese doofe Kuh!" Verwundert fragte Bob nach, was er gegen dieses Mädchen hatte. "Wegen ihr musste ich so viel trinken!"

"Wie meinst du das? Hatte sie dir die Aufgabe gegeben ganz viel zu trinken?", hakte er nach. "Nee. Also doch. Aber erst nicht! Das Trinken war die Strafe... Weil ich nicht auf sie gehört hab!" Peter schnaubte entrüstet. "Was solltest du denn eigentlich machen?", hakte Bob neugierig nach. "Sie wollte, dass ich irgendsoein anderes Mädchen küsse!! Kannst du das glauben?!"

"Und was ist daran so schlimm?", fragte der dritte Detektiv vorsichtig nach. "Ist das noch wegen Kelly?" Die beiden hatten sich vor etwas zwei Monaten getrennt. Bisher hatte der Zweite Detektiv jedoch nicht den Eindruck gemacht ihr sonderlich stark nachzuhängen.

"Kelly? Die will ich auch nicht küssen! Warum wollt ihr denn alle, dass ich irgendwen küsse?" Er klang richtig aufgebracht. Bob wusste nicht, warum Peter so dagegen war jemanden zu küssen, doch bevor er ihn beschwichtigen konnte, redete er schon weiter. "Es gibt nur eine Person, die ich küssen will! Das hab ich der blöden Ziege auch gesagt!" Der rothaarige Detektiv klang stolz. "Ich hab ihr gesagt, dass ich nur Bob küssen will. Und dann haben die alle gesagt, dass ich dann meinen Drink auf Ex trinken muss, als Strafe!"

Bob saß wie vom Donner gerührt auf seinem Bett. Er musste sich verhört haben. Oder vielleicht träumte er das auch alles. "Was?", flüsterte er.

"Ja, wirklich! Die wollten mich sogar noch dazu überreden die trotzdem zu küssen! Wenn du da gewesen wärst, hätten die verstanden, warum die überhaupt nicht mit dir zu vergleichen war.", sagte er trotzig.

Peter war völlig ahnungslos davon, was er in Bob ausgelöst hatte. "Du willst mich küssen?" Er war komplett baff. Durch die Leitung hörte er wie Peter laut gähnte. "Klar! Du bist meine Lieblingsperson.." Er klang müde. Kein Wunder bei der Uhrzeit.

"Bob?", fragte er nach einigen Sekunden Stille. Der dritte Detektiv konnte immer noch nicht glauben was er gerade gehört hatte. "Ja?", antwortete er mit leicht zittriger Stimme. "Ich wollte nur wissen ob du noch da bist." Peter klang so als ob er kurz vorm einschlafen war. "Bleibst du noch bis ich schlafe?"

Trotz des Schocks musste Bob unwillkürlich lächeln. Der zweite Detektiv klang zu niedlich. "Aber klar doch." Mit laut klopfendem Herzen legte Bob sich mit seinem Handy zusammen wieder hin. "Und heute Nachmittag reden wir nochmal über alles, okay?" Peter machte ein zustimmendes Geräusch und gähnte wieder. "Gute Nacht, Peterchen", flüsterte Bob. "Gute Nacht, Bobbele", kam die verschlafene Antwort.

Chapter 4: Only One Bed

Notes:

diese szene spielt in der folge 180 und die flüsternden Puppen!

(See the end of the chapter for more notes.)

Chapter Text

"Ganz genau! Und jetzt legen wir uns wieder hin, Freunde!", sagte Bob und verkniff sich das Gähnen. "Einverstanden!", stimmte Peter zu. "Aber vorher erledigen wir noch zwei Dinge." Verwirrt sahen die anderen beiden ihn an. "Und das wären?", hakte Justus nach.

"Erstens, Justus, bitte ich dich, die Puppe über Nacht wieder ins Kinderzimmer zu verbannen." Der dritte Detektiv sah ihn ungläubig an. "Wie jetzt? Du willst freiwillig mit diesem Ding-"

"Und zweitens", fuhr Peter fort, "werde ich mein Nachtlager hier bei euch aufschlagen. Da fühle ich mich nämlich erheblich sicherer." Bob sah sich in dem kleinen Raum um. "Wir sollen jetzt hier zu dritt schlafen?" Peter nickte entschlossen und Bob stöhnte genervt. "Na gut, dann holen wir jetzt deine Matratze."

Zu dritt maschierten sie in das kleine Kinderzimmer. Justus setzte die Puppe in das modrige Regal. "Während ihr das macht, leg ich mich schonmal wieder hin." Gähnend verließ er das Zimmer wieder und kehrte zu seiner Matratze zurück.

"War ja klar.." Der dritte Detektiv verdrehte seine Augen. "Du nimmst das Ende und ich das hier", delegierte er. Im dunkeln tasteten sie sich am Bett entlang. Doch als sie versuchten die Matratze von dem klapprigen Bettgestell zu heben, bewegte sich sich keinen Zentimeter. "Was ist denn damit los?", wunderte sich Peter. "Bob seufzte wieder. "Die ist irgendwie am Bett befestigt worden, die kriegen wir nirgendwo hin."

"Ich schlaf hier ganz bestimmt nicht mehr!", sagte Peter mit Nachdruck. Wenn Bob ehrlich war, fand er die Aussicht darauf sich dieses Zimmer mit der sprechenden Puppe teilen zu müssen auch nicht gerade verlockend.

Einen Moment standen sie sich still in der Dunkelheit gegenüber. Dann drehte Bob sich zur Tür um und bedeutete Peter ihm zu folgen. "Dann Teilen wir uns eben meine Matratze." Er hörte Peters Schritte hinter sich und und das leise klicken als der Zweite Detektiv die Tür hinter ihnen schloss. Kurz darauf standen sie vor der kleinen Matratze auf dem Boden des Wohnzimmers.

Schweigend legten sie sich so weit voneinander weg, wie es die dünne Unterlage zuließ. Eine unangenehme Stille legte sich über sie. Nur Justus' leises Schnarchen durchbrach sie ab und zu.

Obwohl die beiden Detektive totmüde waren, bekamen sie auf einmal kein Auge mehr zu. Bob spürte Peters Wärme hinter sich. Es war als ob sie sich in seine Haut bohrte. Egal was er versuchte, er konnte die Präsenz des Anderen nicht ausblenden.

Nach einigen qualvollen Minuten räusperte sich der zweite Detektiv. "Bob?", flüsterte er. Der blonde Junge öffnete seine Augen. "Ja?"

"Meinst du ich könnte dich kurz umarmen?" Bob drehte sich zu ihn um, konnte aber lediglich den groben Umriss seines besten Freundes ausmachen. "Hast du immer noch Angst?", fragte er leise. So oft er sich auch über Peters Hasenfüßigkeit lustig machte, so tat er ihm auch leid. Dass auch ausgerechnet er die flüsternde Puppe hatte finden müssen..

"Mhm", gab Peter zu. "Dann komm mal her, mein Angsthase" Die beiden Jungen rückten näher aneinander heran, sodass auch die wenigen Zentimeter, die sie vorher getrennt hatten, verschwanden. Selbst in der Schwärze der Nacht fanden sie ohne Mühe eine gemütliche Position. Bob lag halb auf dem größeren Jungen drauf, sein Kopf auf seiner Brust und sein Arm über Peters Körpermitte geworfen. Peter hatte seine Arme fest um Bobs Schultern geschlungen und legte seine Wange auf den weichen Locken ab.

Als das Rascheln ihrer Bewegungen verstarb, merkte Bob, dass er den Herzschlag des anderen hören konnte. Es klang als würde Peters Herz genauso schnell rasen wie seins es in diesem Moment tat.

Mit jedem Atemzug überkam die beiden Detektive mehr und mehr die Müdigkeit. Bob merkte wie er langsam in den Schlaf gezogen wurde. Auch Peters Atem schien sich zu verlangsamen. "Besser?", nuschelte er in Peters T-Shirt hinein. "Mhm", brummte der zweite Detektiv. "Gute Nacht.", sagte der dritte Detektiv noch, doch er bekam schon keine Antwort mehr.

Notes:

eigentlich ist das theme für heute "set in another time" aber ddf sind ja seit den 60ern in jeder zeit gewesen 😅 und ich bin nicht die richtige person um renaissance shandrews zu schreiben haha also hab ich stattdessen eins der alternativen themen gewählt xD

Chapter 5: Early Morning Walks

Chapter Text

Nachdem Bob und Peter angefangen hatten zu daten, hatten sie sich noch mehr als vorher in die alltäglichen Aktivitäten des anderen integriert. Sie hatten schon immer sehr viel Zeit miteinander verbracht, aber es hatte neue Ausmaße angenommen. Wenn Bob in die Bibliothek ging fand man Peter oft neben ihm sitzen, wenn Peter auf dem Surfboard stand, saß Bob häufig am Strand und sah ihm zu. Peter begleitete Bob auf Konzerte und Bob war auch ein paar mal mit Peter und Jeffrey feiern gegangen.

Nur zu einer Sache konnte Peter den dritten Detektiv nicht überreden. Egal wie oft er gefragt hatte, Bob weigerte sich mit ihm morgens joggen zu gehen. Nach etlichen gescheiterten Überredungsversuchen kamen sie schlussendlich zu einem Kompromiss. Einmal die Woche trafen sich die zwei in der Früh und gingen zusammen spazieren. So konnte sich Peter etwas bewegen und Bob musste sich nicht körperlich verausgaben.

Auch heute stand Peter pünktlich vor Bobs Haustür. "Guten Morgen!", begrüßte er seinen Freund mit einem Lächeln, das Bobs Meinung nach, heller als die Sonne schien. "Guten Morgen!", antwortete der Dritte und gab dem großen Jungen einen Kuss zur Begrüßung. Peter griff nach seiner Hand und verschränkte ihre Finger miteinander. Sie vielen mit Leichtigkeit in einen angenehmen Gleichschritt. Die Sonne war vor kurzem erst aufgegangen und stand noch tief über den Häusern. Die Luft war angenehm kühl und außer Vögelzwitschern war kaum etwas zu hören.

"Wie war das Training gestern?", fragte Bob. Peter zuckte mit den Schultern. "Wie immer eigentlich. Jason und Mitchell haben sich zwischendurch gestritten. Ich glaube Jason ist immer noch wütend, dass Cory Team Captain geworden ist."

"Mitchell ist Corys bester Freund, oder?", fragte der dritte Detektiv nach. Peter nickte. "Ja, die sind Kindheitsfreunde." Er seufzte. "Ich hoffe die klären das bald. Der Coach ist auch nicht gerade glücklich mit dem Zusammenhalt im Moment. Als Team müssen wir gut zusammenarbeiten können." Bob nickte verständnisvoll. "Das ist auch echt ne blöde Situation. Ich kann Mitchell aber verstehen. Wenn einer schlecht über dich und Just reden würde, würde ich auch nicht still bleiben können." Peter stimmte ihm zu, da verstand er auch keinen Spaß.

"Das legt sich schon wenn Jason sich endlich wieder einkriegt. Das Training war auch gar nicht das Problem gestern sondern meine Mutter als ich wieder nach Hause gekommen bin.", jammerte der zweite Detektiv. "Wieso? Was hat sie denn gemacht?" Bob sah in überrascht an. "Sie hat den Mathetest gefunden..", gab Peter kleinlaut zu. "Den Mathetest? Meinst du den von letzter Woche, den du so verhauen hast? Den hattest du ihr noch nicht gezeigt?" Peter nickte niedergeschlagen. "Peter..." Der blonder Junge musste lachen. "Ich hatte halt keine Lust auf genau diese Standpauke... Also hab ich es vor mir hergeschoben...", erklärte Peter. "Aber über eine Woche?", fragte sein Freund ungläubig. Schuldbewusst kratze der rothaarige Junge sich am Hinterkopf. "Die Zeit verging irgendwie so schnell." Bob schüttelte belustigt mit dem Kopf. "War sie sehr wütend?"

"Zuerst schon. Sie hat mich glaube ich eine halbe Stunde lang angemeckert! Aber dann hat sie sich zum Glück wieder beruhigt." Bob drückte aufheiternd seine Hand. "Dann ging es ja zum Glück noch. Du hast ja nicht mal Hausarrest bekommen!" Peter warf ihm einen trüben Blick zu. "Noch nicht. Sie meinte wenn ich auf dem nächsten Test nicht mindestens ein C kriege, muss ich mit Konsequenzen rechnen."

"Na, was für ein Glück, dass du ein Genie als Freund hast, der sich großzügig aufopfert und dir heute Nachmittag beim Lernen helfen wird.", scherzte Bob. Peter grinste ihn an. "Nur du schaffst es, dass ich mich sogar aufs Mathe lernen freuen kann!"

Dem blonden Jungen wurde warm ums Herz. Er blieb stehen und zog seinen Freund nah an sich. "Du bist süß", sagte er lächelnd. Peters Wangen färbten sich hell rot. "Das bist ja wohl du!", konterte er. Seine Augen schienen mit Zuneigung zu funkeln. Bob würde sich wohl niemals daran gewöhnen, von jemandem so angeguckt zu werden. Er konnte dieses weltenbewegende Gefühl nicht in Worte fassen. Statt etwas zu sagen, stellte er sich also auf Zehenspitzen und zog Peter in einen innigen Kuss, in der Hoffnung zumindest einen kleinen Teil seiner Gefühle übermitteln zu können.

Chapter 6: Late Night Talks

Notes:

Diese Szene spielt in Folge 149 Der namenlose Gegner

Chapter Text

Peter lag trotz der späten Stunde hellwach im Bett. Justus war schon lange eingeschlafen und auch Bob hatte schon seit einer Weile keinen Ton mehr von sich gegeben. Sie lagen zu dritt in Peters Zimmer, Justus auf einer Matratze und Bob neben Peter auf seinem großen Bett.

Er konnte es immer noch nicht glauben, dass der blonde Junge neben ihm, ihn angegriffen hatte. Und nicht nur das. Er hatte auf ihn geschossen. Gut, es war keine echt Waffe gewesen, aber trotzdem. Die Erinnerung ging ihm einfach nicht aus den Kopf. Auch nachdem Bob seine Situation erklärt hatte, saß das Gefühl des Verrats immer noch tief in seinen Knochen.

"Peter? Bist du noch wach?" Bobs geflüsterte Worte rissen ihn aus seinen Gedanken. "Ja", antwortete er leise um Justus nicht zu wecken. "Können wir über Heute reden?" Nach einen kurzen Zögern nickte Peter. Bob drehte sich auf die Seite und der zweite Detektiv tat es ihm nach. Sie lagen sich nun gegenüber. Dank des Mondlichts, das durch die Spalten der Gardinen fiel, konnte Peter schemenhaft das Gesicht des anderen erkennen.

"Es tut mir wirklich leid.", sagte Bob mit seiner warmen Stimme. "Ich weiß, ist schon okay. Schwamm drüber!" Peter versuchte seine Gefühle runterzuspielen, aber Bob durchschaute ihn wie immer. "Es ist nicht okay! Ich kann doch sehen, dass es dich immer noch beschäftigt." Peter musste leicht lächeln. "Bist du sicher, dass du nicht meine Gedanken lesen kannst?" Der andere Junge schmunzelte. "Ich kenn doch meinen Peter!"

Der dritte Detektiv legte seine Hand offen zwischen sie. Eine Einladung, der Peter nachkam. Sie verschränkten ihre Finger und Bobs Blick wurde wieder ernst. "Ich kann auch nicht glauben, was heute passiert ist. Nicht mal in meinen schlimmsten Albträumen hätte ich mir jemals vorstellen können, dich so zu verletzen." Während er sprach, sah Bob seinem Freund tief in die Augen. "So schlimm sind die Verletzungen dann auch wieder nicht. Die paar Kratzer...", winkte Peter ab. Auch wenn er selbst noch sehr komplizierte Gefühle über den Vorfall hatte, wollte er nicht, dass Bob sich deswegen fertig machte. "Ich meine nicht nur die äußeren Wunden." Bob hob ihre verschränkten Hände und deutete auf seine Brust. "Ich möchte, dass du weißt, dass ich dir niemals wissentlich weh tun würde!" Seine blauen Augen bohrten sich gerade zu in Peters grüne, so intensiv und nachdrücklich guckte er ihn an.

"Ich weiß", flüsterte Peter. Und er wusste es wirklich, hatte es immer gewusst. Trotzt der Verwirrung dieses furchtbaren Tages, wusste er tief in sich drinnen, dass Bob ihm niemals Leid zufügen wollen würde. Es ihn laut sagen zu hören half Peter dabei das zu erinnern. Er fühlte sich, als wäre eine riesige Last von seinen Schultern gefallen. "Danke", flüsterte er und drückte Bobs Hand. Dieser nahm den Umschwung in seiner Stimmung sofort war. Erleichtert lächelte der dritte Detektiv ihn an.

"Ich hab dich vermisst. Selbst ohne meine Erinnerungen wusste ich, dass irgendjemand wichtiges fehlt.", gab er zu. Peter wurde warm ums Herz. So schockierend wie diese ganze Situation auch für ihn gewesen war, es musste noch schlimmer für Bob gewesen sein. Er konnte sich gar nicht vorstellen nicht zu wissen wer er war und dann auch noch bei Skinny Norris wohnen zu müssen.

"Ich hab dich auch vermisst. Ich bin echt froh, dass du wieder da bist." Er ließ Bobs Hand los und öffnete stattdessen einladend seine Arme. Als hätte er nur darauf gewartet, schob sein Freund sich sofort in seine Umarmung.

"Für deinen eigenen Schutz, werde ich dich nie wieder los lassen.", scherzte Peter. Dabei platzierte er einen kleinen Kuss auf Bobs Kopf. Er hatte bei Peter geduscht und roch nach seinem Shampoo. Bob lachte leise und kuschelte sich noch näher an ihn. "Damit kann ich leben."

Chapter 7: Moving Day

Chapter Text

Peter stellte den letzten ihrer Umzugskartons auf einen der abgenutzten Schreibtische. Er guckte sich in dem Zimmer um, das für die nächsten Jahre sein Zuhause sein würde. Zwei Betten standen an gegenüberliegenden Wänden neben dem Fenster. Jeweils am Fußende standen die Schreibtische und daneben schmale Kommoden. An den Wänden über den Schreibtischen hingen Regalbretter und neben der Tür stand ein Kleiderschrank, den sie sich wohl teilen sollten.

Es war alles sehr simpel gehalten und lange nicht mehr neu, aber Peter war sich sicher, dass sie es sich hier gemütlich machen würden. Sein Zimmernachbar und Freund kam jetzt ebenfalls durch die noch offen stehende Tür getreten. "Na, hast du dir schon eine Seite ausgesucht?", fragte Bob. Peter schüttelte den Kopf. "Das ist mir eigentlich egal. Die sind ja eh gleich." Der dritte Detektiv sah sich um und ging dann zum Fenster. "Hmm..", überlegte er. "Dann nehm ich das hier. So wie unser Zimmer ausgerichtet ist, sollte ich da die Abendsonne abkriegen." Peter lächelte. Das passte zu Bob, sein Zimmer war auch schon immer viel ästhetischer als Peters gewesen. Der dritte Detektiv hatte ein gutes Gespür für sowas. "Alles klar!", stimmte Peter zu. Er setzte sich auf sein Bett und guckte dabei zu wie sein Freund anfing seine Klamotten einzuräumen. "Hier ist echt nicht viel Platz... ich hoffe wir kriegen hier alles unter.", murmelte er. "Das passt schon, so viel Zeug haben wir ja nun auch wieder nicht. Ich frag mich nur wo Justus mit seiner ganzen Ausrüstung hinwill", lachte Peter. "Das ist in der Tat ein Problem", kam plötzlich die Stimme des Ersten Detektivs aus dem Gang. Mit einem aufgeregten Grinsen trat ihr bester Freund in ihr Zimmer. Justus hatte sich am meisten darauf gefreut endlich Studieren zu können. “Die Betten sind sehr hoch, ich denke ich kann ein paar Kisten kaufen und den Platz unter dem Bett nutzen.”

“Das ist eine gute Idee, vielleicht mach ich das mit meinen Malsachen.”, sagte Bob, der sich jetzt neben Peter setzte. Justus nahm auf Bobs Bett Platz. “Wir können ja morgen zusammen shoppen gehen. Wenn wir heute alles auspacken, sollten wir ja bis dahin wissen was wir noch brauchen.”, schlug Peter vor. Die anderen beiden stimmten zu. Sie hatten noch ein paar Tage bevor das Semester richtig anfing. “Ich werde auch Onkel Titus nach einem extra Regal fragen müssen. In die kleinen Teile hier kriege ich meine Bücher definitiv nicht.”, meinte der erste Detektiv. Peter und Bob musterten die Wandregale. Es gab nur zwei Regalbretter auf jeder Seite. “Ich werde vermutlich auch ein paar Bücher wieder zurück bringen müssen…”, überlegte Bob laut. “Du kannst die einfach bei mir mit hinstellen. Ich hab gar keine Bücher mitgebracht.”, bot Peter an. Der Dritte Detektiv verdrehte belustig seine Augen. “Ab und zu mal was zu lesen würde dir nicht schaden, Zweiter.” Bevor dieser etwas entgegnen konnte, ergriff Justus das Wort. “Wir sind hier am College. Peter wird sicher mehr als genug lesen müssen.” Er grinste schelmisch als Peter genervt aufstöhnte.

“Hast du eigentlich schon deinen Zimmernachbarn getroffen?”, fragte Bob. “Nein, ich vermute mal der wird auch heute noch nicht kommen. Wir sind ja mit die ersten, die eingezogen sind.” Die drei wollten genug Zeit haben um den Campus zu erkundschaften und waren schon zum erstmöglichen Termin eingezogen. “Und wie findest ihr es hier?”

“Ganz gut soweit.”, antwortete Bob. “Ist halt ein typischer Dorm-Room.” Justus nickte und wendete sich dann an den Zweiten Detektiv. “Und du, Zweiter?” Peter legte schwunghaft einen Arm um Bob. “Ich bin mit allem glücklich solange Bob da ist!” Justus machte Würgegeräusche, hatte aber ein Lächeln in den Augen als er seine zwei besten Freunde ansah. Bob hatte sich mit einem weiten Grinsen zu Peter gedreht und ihm einen Kuss auf die Wange gegeben. “Ich bin auch froh, dass wir uns ein Zimmer teilen dürfen.”, pflichtete der blonde Junge bei. Direkt nachdem sie die Nachricht gekriegt hatten, dass sie angenommen wurden, hatten sie bei der Verwaltung angerufen und gefragt, ob es möglich wäre, in das selbe Zimmer eingeteilt zu werden. Peter hatte Bob das Reden überlassen und war felsenfest davon überzeugt, dass es den unwiderstehlichen Charms seines Freundes zu verdanken war, dass die Frau zugesagt hatte.

Der Erste Detektiv erhob sich. “Ich geh mal weiter auspacken. Sehen wir uns später?” “Ja, klar!”, sagte Peter. “Wie wärs wenn wir uns um 17 Uhr treffen? Wir können uns schonmal ein bisschen umsehen und irgendwo was essen gehen.”, schlug Bob vor und stand ebenfalls auf. “Abgemacht.” Der braunhaarige Junge verließ den Raum und zog die Tür hinter sich zu. “Na dann, auf ans Werk!” Peter sprang auf und wendete sich dem Stapel Kartons zu. Er freute sich darauf herauszufinden, was dieses neue Kapitel im Leben der Drei Fragezeichen für sie bereit hielt.

Chapter 8: Cursed

Notes:

(See the end of the chapter for notes.)

Chapter Text

Besorgt guckte Bob auf seine Armbanduhr. “Wenn Peter in zwei Minuten nicht hier ist, gehen wir ihn suchen.” Die Drei Detektive befanden sich auf dem Jahrmarkt von Rocky Beach. Sie hatten gestern einen skurrilen neuen Fall angenommen. Mehrere Zeugen berichteten von einer Hexe, die hier ein Zelt hatte, und gegen Geld Menschen verfluchte. Alles was sie Leuten “anhexte” schien wohl eingetreten zu sein. Heute hatten sich die drei im Rahmen ihrer Untersuchungen aufgeteilt. Peter, der vor der Hexe zu viel Angst hatte, sollte Schmiere stehen, während die anderen beiden sich das Zelt während ihrer Mittagspause mal genauer ansahen. Sie hatten sich schon vor drei Minuten an ihrem besprochenen Treffpunkt einfinden sollen, aber der Zweite Detektiv war weit und breit nicht zu sehen.

Die zwei Jungen wollten sich gerade auf die Suche nach ihrem Freund machen, als Bob auf einmal in die Menschenmenge zeigte. “Da ist er ja!” Und tatsächlich schob der rothaarige Detektiv sich langsam durch die Massen. Als er näher kam atmete Bob erschrocken auf. “Was ist denn mit dir passiert? Ist alles in Ordnung?”, fragte er. Peter sah leichenblass aus. “Die Hexe-“, sagte er und schaute seine Freunde mit weiten Augen an. “Die Hexe? Hat sie dir etwas angetan?”, fragte nun auch Justus besorgt. “Komm wir setzen uns erstmal hin.” Bob griff vorsichtig nach Peters Arm und steuerte auf einen der vielen Picknicktische zu. Nachdem sie sich hingesetzt hatten, fragte Justus erneut was passiert war.

“Die Hexe, sie- sie hat mich entdeckt. Bevor ich reagieren konnte, hat sie so einen Stein gegen meine Brust gedrückt und hat irgendwas vor sich hin gemurmelt.”, erzählte Peter. “Was war das für ein Stein? Und hast du irgendwas verstehen können?”, hakte der Erste Detektiv nach. Peter schüttelte den Kopf. “Es klang wie Latein oder so. Und der Stein war schwarz und glatt. Und vielleicht so 5cm im Durchmesser.” Justus begann seine Unterlippe zu kneten.

“Und dann?”, fragte Bob. “Dann hat sie zu mir gesagt, dass- dass sie es nicht mag wenn man sie beobachtet. Ich hab sie natürlich gefragt, was sie da gerade mit mir gemacht hatte und sie sagte, dass mir das Unglück überall hin folgen wird und der einzige weg den Fluch zu brechen ist-“ Peter stockte. “Ja?”, fragte Justus, nun schon sichtlich weniger besorgt. “Meine große Liebe zu küssen.”

”Willst du mich auf den Arm nehmen?” Bob sah ihn entgeistert an. “Sag mir nicht, du hast ihr diesen Schwachsinn geglaubt. Da hab ich ja schon originellere Disney-Filme gesehen.” Auch Justus meldete sich wieder zu Wort. “Da muss ich unserem Dritten zustimmen. Hexerei existiert nicht, zumindest nicht in ein solcher übernatürlichen Form.”

Peter sah immer noch verängstigt aus. “Ihr wart ja nicht dabei! Als sie mich verflucht hat, lief es mir eiskalt den Rücken runter und der Wind hat auf einmal doller geweht!” Bob schloss genervt seine Augen. “Das ist doch ganz normal am Meer.”, entgegnete er. “Das war irgendwie anders! Und ihr habt doch selbst gehört, dass alle ihre Flüche wahr wurden.” Bob atmete betont langsam aus und guckte Peter an. “Peter, das ist wirklich Schwachsinn. Es gibt keine Hexen.”

“Wenn mir ein Unglück nach dem anderen widerfährt, werdet ihr euch das nochmal überlegen!”, sagte er trotzig. “Aber dann ist es vielleicht schon zu spät!” Jetzt wurde Peter aber wirklich zu dramatisch für Bobs Geschmack. “Na, zum Glück gibt es ja eine einfache Lösung.”, erklärte er deshalb. “Und die wäre?” Peter sah ihn verwirrt an. “Küss doch einfach deine große Liebe.” Er betonte den kitschigen Begriff extra sarkastisch. “Gute Idee”, stimmte Justus belustigt zu. “Sag uns einfach wer es ist und wir fahren direkt zu ihr. Vielleicht könnt ihr ja später mal euren Enkelkindern erzählen, dass ihr dank eines Fluchs zusammengekommen seid.” Justus und Bob grinsten sich an. Doch der Zweite Detektiv lachte nicht mit. Er schaute mit hochrotem Kopf auf den Boden. Bob hob eine Augenbraue. Fragend guckte er Justus an. Dieser zuckte nur mit seinen Schultern. “Was ist denn jetzt los?”, fragte der Dritte Detektiv. “Nichts.”, antwortete Peter etwas zu schnell. Sein ungewöhnliches Verhalten weckte den detektivischen Spürsinn seiner Freunde. “Nun erzähl uns schon wer deine große Liebe sein soll.”, sagte Justus. Doch Peter blieb stumm und starrte weiter auf seine Schuhe. “Peter?” Der Zweite Detektiv schüttelte seinen Kopf. “Ich weiß es nicht.”

“Zweiter, wir kennen uns quasi schon unser ganzes Leben. Du kannst uns nicht anlügen.”, erklärte Justus sachlich. Bob nickte. “Und seit wann halten wir denn sowas voneinander geheim?”, fragte der Dritte. “Ich will es euch nicht sagen…”, gab ihr Freund zu. Nun waren sie aber wirklich besorgt. “Peter, du kannst uns alles sagen. Egal was. Das weißt du doch.” Justus runzelte beunruhigt seine Stirn. Bob legte behutsam eine Hand auf Peters Schulter. “Genau, wir würden dich nie verurteilen!” Peter regte sich immer noch nicht. “Und außerdem willst du doch den Fluch brechen oder?” Der rothaarige Junge schien mit sich selbst zu kämpfen.

Nach einer Weile setzte sich Peter zögerlich auf. “Na gut… Aber ich flüster es Justus zu.” Verletzt nickte Bob. Eigentlich dachte er, dass er Peter am nächsten stand. Aber erst hat er so ein großes Geheimnis und dann will er es nur Justus anvertrauen.

Der Zweite Detektiv lehnte sich zu ihrem Ersten rüber und flüsterte ihm ins Ohr. Justus sah ihn überrascht an und dann legte sich ein Ausdruck der Erkenntnis über seine Gesichtszüge. “Ich verstehe…” Bob saß neben ihnen und versuchte sich nicht ausgeschlossen zu fühlen. “Ich denke, dann wird es noch einfacher als angenommen dir deinen Kuss zu holen.” Peter sah in schockiert an “Was? Hast du mich nicht richtig gehört?” Justus lächelte ihn beschwichtigend an. “Doch, das habe ich. Klar und deutlich sogar. Aber ich denke, dass du ihn einfach fragen solltest. Am besten sofort.” Bobs Gehirn ratterte. Ihn? Peters große Liebe war also ein Mann. Aber wer? Jemand der laut Justus kein Problem hätte Peter zu küssen. Vielleicht Jeffrey? Bob spürte die Eifersucht in ihm hochkochen. Frustriert versuchte er sie zu unterdrücken. Er sollte für seinen besten Freund glücklich sein können!

“Bist du wahnsinnig?”, rief Peter mit angehobener Stimme. “Keineswegs.”, entgegnete Justus gelassen. “Und bitte schnell, wir haben schon mehr als genug Zeit vergeudet.” Er erhob sich und sah seine Freunde erwartungsvoll an. Sowohl Peter als auch Bob standen nur zögerlich auf. Missmutig mahlte sich der Dritte Detektiv aus wie sie zu dritt zu den Palmers fuhren damit Peter dem Surfer seine Liebe gestehen konnte. Währenddessen schienen die anderen beiden ein stilles Gefecht durch Blicke auszutragen, das Peter verlor. Justus war zu stur um gegen ihn anzugehen. Er hätte ihm nicht erzählen sollen, in wen er verliebt war. Mit rasendem Herzen und schweißnassen Händen dreht er sich dem Dritten Detektiv zu.

“Bob?”, sagte er mit zittriger Stimme. Der blonde Junge schrak aus seinen Gedanken auf. “Ja?” Wollte Peter ihm jetzt doch erzählen wen er mochte? Innerlich versuchte er sich eine angebrachte Reaktion zurecht zu legen. Wenn seine Freunde seine Eifersucht bemerken würden, würde alles nur noch komplizierter werden. “Ich- Also-“, stammelte Peter unsicher. Der erste Detektiv drehte sich weg um ihnen zumindest den Schein von Privatsphäre zu gönnen. Aufmunternd lächelte Bob seinen besten Freund an. Oder zumindest hoffte er, dass es aufmunternd aussah.

“D- Du bist es.” Peter wäre am liebsten weggerannt. “Was?”, fragte Bob verwirrt. “Du bist es. Also die Person, die ich- Naja… Die ich küssen muss.” Jetzt war es raus. Unmissverständlich. Und doch blinzelte ihn Bob einfach nur an.

Die Sekunden verstrichen während Bobs Gehirn versuchte zu verarbeiten, was er da gerade gehört hatte. Peter hatte gesagt, dass er ihn küssen muss. Warum? Die Hexe meinte, er muss seine große Liebe küssen. Aber er muss Bob küssen. Aber das würde ja heißen- “Ich?” Vielleicht hatte er sich ja auch verhört? Aber Peter nickte. Er war noch bleicher als er nach der Begegnung mit der vermeintlichen Hexe gewesen war. “Ich kann den Fluch brechen?”, versicherte er sich noch einmal. Wieder nickte sein bester Freund.

Bobs ganze Welt schien wie auf den Kopf gestellt. Peter wollte ihn küssen. Sein Peter. Peter, den er schon seit Ewigkeiten mochte. Sein Peter hatte ihn gerade seine große Liebe genannt. Als die Realität langsam bei ihm ankam schienen sich die Schmetterlinge in seinem Bauch zu verhundertfachen. Beflügelt von Peters Liebesgeständnis trat er auf den großen Jungen zu. Mit klopfendem Herzen stellte er sich auf seine Zehenspitzen und presste einen unschuldigen Kuss auf Peters Lippen. Mit einem weitem Lächeln trat er einen Schritt zurück. “Fluch gebrochen.”

Notes:

ich hatte ne weile hin und her überlegt wie ich mit dem thema "cursed" umgehen sollte, wollte dann aber am liebsten den geschichten treu bleiben und nichts übernatürliches haben hahah und das hier ist das endergebnis

Chapter 9: Coming Home

Chapter Text

Erschöpft stieg Peter in das Auto seiner Mutter. "Hallo, Mum", begrüßte er sie. Er war gerade von einem achttägigen Trainingscamp wiedergekommen und netterweise hatte seine Mutter ihm vom Bus abgeholt. "Na, du siehst ja kaputt aus! Wie war's denn?" Der Wagen rollte vom Parkplatz und Peter lehnte sich erleichtert zurück. "Echt herausfordernd, aber wirklich gut! Ich hab total viel von den Trainern lernen können!", berichtete er. "Ich bin aber auch heil froh jetzt wieder zurück zu sein, meine Beine haben noch nie so geschmerzt." Mrs. Shaw nickte verständnisvoll. "Das kann ich mir vorstellen."

Da Peter zu müde für ein längeres Gespräch war, fiel schon bald eine angenehme Stille über sie. Der junge Detektiv sah schläfrig aus dem Fenster. Die vertrauten Gebäude seiner kleinen Stadt glitten im Dunkeln an ihnen vorbei.

Peter genoss es zu verreisen und neue Menschen zu treffen, aber es gab etwas, das ihn immer wieder hierher zurück zog. Oder eher, es gab jemanden. Auch wenn er nur etwas länger als eine Woche weggewesen war, war es ihm vorgekommen wie eine Unendlichkeit. Jeder Tag schien sich mehr und mehr in die Länge zu ziehen. Es war ihm fast schon peinlich wie sehr er Bob vermisst hatte. Selbst die anderen Sportler in dem Camp hatten ihn dafür aufgezogen wie viel er über seinen Freund geredet hatte. Ohne Bobs Nachrichten hätte er wahrscheinlich seinen Verstand verloren. Selbst der Gedanke endlich wieder in sein eigenes Bett zu fallen, klang nicht sonderlich einladend. Er hatte sich für morgen mit dem Dritten Detektiv verabredet, aber morgen war noch so weit weg.

"Mum?", fragte er. "Ja?", antwortete Mrs. Shaw ohne dabei die Augen von der Straße zu nehmen. "Kannst du mich bei Bob absetzen?" Sie betätigte den Blinker. "Jetzt noch? Schätzchen, es ist schon fast neun Uhr. Die Andrews' wollen sicherlich ihren ruhigen Abend genießen." Ihr Stimme war tadelnd. "Ich stör' sie auch dabei nicht. Ich will nur Bob sehen." Seine Mutter seufzte. "Peter, du bist gerade erst wiedergekommen. Jetzt komm erstmal nach Hause, dusch dich und schlaf dich aus. Morgen ist auch noch ein Tag. Bob wird sich sicher auch mehr darüber freuen dich sauber und wach zu sehen."

Sie waren jetzt nicht mehr weit von ihrem Haus entfernt, aber auch noch nicht an dem Haus der Familie Andrews vorbei. "Bitte, Mum! Bob stört das nicht!" Sie mussten sich jetzt entscheiden wohin. Genervt schlug Mrs. Shaw den Weg zu Bobs Haus ein. "Du verhältst dich wie ein Kleinkind.", sagte sie missbilligend, aber Peter freute sich zu sehr endlich seinen Freund wiederzusehen, als das ihn das stören konnte. Die beiden Jungen waren selten so lange getrennt gewesen und seit sie ein Paar waren noch nie.

Als das Auto zum Stehen kam, sprang der Zweite Detektiv sofort aus dem Auto. "Was ist mit deiner Tasche?", fragte seine Mutter ehe er die Tür schloss. "Die kannst du im Kofferraum lassen, ich hol' die dann morgen raus! Ich kann mir einfach was von Bob leihen!" Mit einem kurzen Abschiedsgruß schloss er die Tür und stand kurz darauf vor der hölzernen Haustür. Im Wohnzimmer brannte noch Licht, also musste er sich zumindest keine Sorgen machen Bobs Eltern zu wecken. Er klingelte kurz und wartete ungeduldig auf eine Antwort. Bobs Vater öffnete ihm.

"Hallo, Mr. Andrews, entschuldigen Sie die späte Störung. Ich würde gerne zu Bob.", erklärte der Junge. "Peter! Ich dachte du bist noch im Trainingslager!", sagte Bobs Vater überrascht. "Ich bin gerade wiedergekommen!" Mr. Andrews schmunzelte. "Und dann bist du direkt hierher gekommen?" Peter nickte verlegen. "Na, dann komm mal rein!" Mr. Andrews trat zur Seite. "Bob wird sich freuen, er hat dich sehr vermisst. Auch wenn er es nicht zugeben wollte." Bobs Vater lachte. Peter spürte die Schmetterlinge in seinem Bauch, die immer verrückt spielten, wenn Bob seine Zuneigung zeigte. "Er ist in seinem Zimmer."

Nachdem er seine Schuhe ordentlich ins Schuhregal gestellt hatte, lief Peter die Treppe hoch. Er nahm zwei Stufen auf einmal und klopfte wenige Sekunden später an dir geschlossene Zimmertür. "Ja?", kam Bobs tiefe Stimme aus dem Raum. Der rothaarige Junge drückte die Tür auf.

Bob lag auf seinem Bett. Er hatte ein Buch in der Hand und sein Handy auf dem Nachttisch spielte leise Musik. Das Zimmer war nur durch seine Nachttischlampe und der Lichterkette über seinem Bett beleuchtet. Als der blonde Junge sah, wer da in seiner Tür stand, setzte er sich überrascht auf. "Peter? Was machst du denn schon hier?" Der zweite Detektiv grinste. "Meinen Freund besuchen, was sonst?" Er schloss die Tür hinter sich und ging direkt auf Bobs Bett zu.

Ohne Vorwarnung ließ er sich direkt auf Bob fallen und vergrub den kleineren Jungen unter sich. "Uff", sagte dieser. Trotz der Überraschung legten sich seine Arme wie automatisch um Peter herum. Sein Buch lag unbeachtet neben ihnen auf der Matratze. Der Zweite Detektiv atmete Bobs Duft tief ein und kuschelte sich noch weiter ein. "Hatten wir uns nicht erst morgen verabredet?", fragte der Dritte Detektiv verwirrt. "Mhm", machte Peter, "aber ich konnte nicht noch länger warten." Bob lachte warm. "Ich hab dich auch vermisst.", sagte er und küsste Peters Wange. Der Zweite Detektiv lächelte. "Es ist schön wieder Zuhause zu sein."

Chapter 10: Set Up By Friends

Chapter Text

Bob bog auf seinem Fahrrad auf das Gelände des Gebrauchtwarencenters ein. “Hi!”, rief er Peter zu, der gerade sein eigenes Fahrrad abschloss. Der Zweite Detektiv schaute zu ihm auf. “Hey, Bob!” Der blonde Junge stellte sein Rad neben Peters und schloss es ebenfalls an. Sein Freund wartete geduldig auf ihn. Als er fertig war, küsste Bob den anderen zur Begrüßung auf die Wange. Sie waren seit einigen Wochen offiziell ein Paar und selbst kleine Gesten wie der Kuss fühlten sich immer noch neu und aufregend an. Händehaltend gingen sie über den Platz auf das kalte Tor zu.

“Weißt du was genau Just mit uns noch besprechen will? Der Fall ist doch abgehakt.”, fragte Peter. Die drei Detektive hatten gestern erneut einen Fall abgeschlossen und einen weiteren Kriminellen überführt. Heute nach der Schule hatte der Erste Detektiv seine beiden Freunde dann ohne Erklärung zu einer Besprechung in die Zentrale bestellt. “Nee, keine Ahnung. Unser Erster war mal wieder sehr mysteriös. Aber wir werden es wohl gleich erfahren.” Sie hatten den geheimen Eingang zu ihrer Zentrale erreicht und Bob hielt Peter die Tür auf. “Nach Ihnen, der Herr.”, sagte er mit übertrieben vornehmer Stimme. “Danke sehr, mein Wertester”, antwortete Peter auf die gleiche Art. Kichernd gingen sie nacheinander durch den Geheimgang. Der Zweite Detektiv öffnete die Tür zum Wohnwagen und blieb wie erstarrt im Eingang stehen. “Peter? Was ist denn?”, wollte Bob wissen, dessen Blick von Peters Rücken komplett versperrt wurde. Ohne etwas zu sagen ging der rothaarige Junge weiter und nun konnte auch Bob sehen, was seinen Freund so überrascht hatte.

Von dem Ersten Detektiv war weit und breit nichts zu sehen. Stattdessen hingen mehrere Lichterketten an der Decke, die vorher noch nicht da gewesen waren. Auf dem Tisch stand Justus’ Laptop und daneben eine Schüssel Popcorn. Außerdem standen dort zwei Teller mit Tante Mathildas Kirschkuchen, die himmlisch dufteten, und am Rand lag ein Zettel. Bob hob das Papier auf und las laut vor was darauf geschrieben stand.

 

Hallo Kollegen,

ich bin mir sicher, ihr fragt euch gerade, was das hier alles soll.

Ich bin mir durchaus im Klaren darüber, dass ihr zwei erst seit kurzem in einer romantischen Beziehung steckt. In den ersten Monaten eines solchen Verhältnisses besteht ein besonders starker Wunsch miteinander Zeit zu verbringen um die Verbindung zu stärken. Diese Zeit nennt man deshalb auch die Flitterwochenphase.

Nun haben wir seit dem Beginn eurer Liaison mehrere Fälle angenommen. Neben der Schule und anderweitigen Freizeitaktivitäten blieb da sicher nicht viel Zeit für Romantik. Trotz dieses Umstandes, habt ihr euch stets mit eurer vollen Aufmerksamkeit den Fällen gewidmet und seid ohne große Proteste zu jedem Einsatz erschienen.

Ich weiß dies sehr zu schätzen. Bitte seht den heutigen Abend als ein Zeichen meiner Dankbarkeit.

Ich habe mir die Freiheit genommen, bereits einen Film für euch auf meinem Laptop zu öffnen. Natürlich könnt ihr euch aber auch für einen anderen entscheiden.

Viel Spaß!

Justus

P.S.: Lys besteht darauf, dass ich euch wissen lasse, dass sie mir in diesem Unterfangen beiseite stand und einige Ideen beisteuerte.

 

Die beiden Jungen guckten sich überrascht an. “Justus hat ein Date für uns geplant?”, fragte Peter gerührt. Bob nickte. “Sieht ganz so aus.” So stur und eigenwillig der Erste Detektiv auch sein konnte, es gab keinen Zweifel daran, dass er seine besten Freunde aus vollem Herzen liebte. Lächelnd guckte der Dritte Detektiv auf die Szene vor ihm. Dass Justus ihre neugefundene Beziehung so sehr unterstütze bedeutete Bob sehr viel. Entgegen seiner Ängste, hatte sich zwischen den dreien nicht viel verändert.

Peter ließ sich aufs Sofa fallen und klopfte auf den freien Platz neben sich. “Lass uns lieber schnell anfangen, sonst wird der Kuchen noch kalt.” Der Zweite Detektiv strahlte ihn. Bob konnte gar nicht anders als zurück zu grinsen. “Wer hätte gedacht”, sagte er als er sich ebenfalls hinsetzte, “dass unser erstes Date von Justus Jonas organisiert werden würde.” Er lachte ungläubig. Peter steckte sich währenddessen den ersten Bissen Kirschkuchen in den Mund. “Mmmh”, seufzte er genüsslich. Liebevoll sah Bob seinen Freund an. Was hatte er nur getan um Peter und Justus zu verdienen?

Er bemerkte einen Tropfen Kirschsaft, der an Peters Mundwinkel hing. “Du hast da was.”, sagte er. “Hm?”, machte Peter verwirrt. Mit einem Grinsen lehnte sich der blonde Junge vor und küsste den Tropfen weg. Als er sich zurück lehnte leckte er seine Lippen. Peter war knallrot geworden. Bob kicherte zufrieden und wendete sich seinem eigenen Stück Kuchen zu.

Chapter 11: "Double Or Nothing?"

Notes:

(See the end of the chapter for notes.)

Chapter Text

"Haha!", rief Bob triumphierend. Er saß mit Peter auf dem Boden vor dem Fernseher der Shaws. "Ich such mir schonmal 'ne Pizza aus!" Er grinste schadenfroh und griff nach dem Flyer des Bestelldienstes. Peter und er hatten Mario Kart gespielt und Bob hatte das Turnier gewonnen. Der Verlierer musste die Pizza fürs Abendessen bezahlen.

Missmutig sah Peter seinem Freund dabei zu wie er gut gelaunt umblätterte. "Du nimmst doch eh immer das gleiche.", merkte er an. Bob sah zu ihm auf. "Vielleicht gönn ich mir ja heute mal was besonderes." Peter seufzte. "Klar, ist ja auch nicht dein Geld..." Der Zweite Detektiv musterte den Bildschirm, der jetzt wieder das Spielmenu zeigte. Herausfordernd dreht er sich zu Bob. "Double or nothing?" Sein Freund guckte ihn unbeeindruckt an. "Das ist ja nicht gerade verlockend. Entweder verlier ich und ich muss dir Pizza kaufen oder ich gewinne und krieg zwei ganze Pizzen? Die kann ich eh nicht essen."

Peter überlegte. "Es muss ja nicht um zwei Pizzen gehen.." Er musste irgendwas vorschlagen, dass verlockend genug war, damit Bob sich auf ein Rematch einließ. Er wollte echt nicht schon wieder für dir Pizza bezahlen, er hatte in letzter Zeit zu oft Spiele solcher Art verloren. Sein Geldbeutel war erheblich leichter als noch vor ein paar Wochen.

"Wie wärs damit: Der Verlierer muss 24 Stunden lang den Butler des Gewinners spielen." Bob hob eine Augenbraue. Das Angebot war in der Tat verlockend. Und er hatte ja schließlich gerade erst gewonnen, er musste halt einfach nochmal gewinnen. "Na gut, einverstanden!" Sie schlugen ein und Peter startete ein neues Spiel. "Dir werd ich's zeigen!", sagte er mit spielerischem Ehrgeiz. Der Dritte Detektiv lachte. "Das einzige was du mir zeigen kannst ist wie man verliert!"

Ein Turnier später lag Peter geschlagen am Boden während Bob vor ihm Freudentänze veranstaltete. Wie erwartet hatte der Dritte Detektiv wieder gewonnen. Es war zwar ein knappes Spiel gewesen, aber das brachte Peter jetzt auch nichts mehr.

Zelebrierend warf Bob sich auf das Sofa hinter ihnen. "Butler Peter?", rief er mit übertriebener Hochnäsigkeit in seiner Stimme. "Butler Peter, bitte kommen Sie her!" Sich seinem Schicksal hingebend raffte Peter sich auf und setzte sich neben seinen Freund. Er sah den Dritten Detektiv erwartungsvoll an. "Ich habe einen ersten Befehl für meinen neuen Butler.", sagte dieser grinsend. "Und das wäre?" Bob lehnte sich etwas vor. "Ich hätte gerne einen Kuss."

Peter lächelte. Wenn sein Leben als Bobs Butler so aussehen würde, dann wäre es wohl eher eine Belohnung als eine Bestrafung fürs Verlieren. Bereitwillig kam er der Bitte nach und küsste seinen Freund innig. Viel zu früh brach der Dritte Detektiv den Kuss wieder. Er zog sich leicht zurück, war aber immer noch so nah, dass Peter seinen Atem spüren konnte. "Und jetzt", sagte der blonde Junge und platzierte noch einen kurzen Kuss auf Peters Lippen, "kaufst du mir endlich meine Pizza." Der Zweite Detektiv setzte sich auf und schaute seinen Freund vorwurfsvoll an. "Was für ein Butler muss denn bitte die Pizza aus eigener Tasche bezahlen??" Bob griff unbekümmert nach dem Flyer. "Meiner."

Notes:

Sorry wegen des späten Uploads, ich war bei einer Geburtstagsfeier und hatte keine Zeit zu schreiben! Ich hoffe ihr habt ebenfalls ein schönes Wochenende <3

Chapter 12: Heatwave

Notes:

Diese Szene ist angelehnt an meine andere FF "Mit Bob ist es anders", kann aber auch gelesen werden, ohne dass man die Story kennt.

In der FF erinnert sich Peter an einen Nachmittag, den er mit Bob verbracht hat. Das ist jetzt dieser Nachmittag aus Bobs Sicht <3

Chapter Text

Genervt schwang Bob sich auf sein Fahrrad. Das Date war mal wieder der reinste Reinfall gewesen. Nicht, weil es schlecht gelaufen wäre. Ganz im Gegenteil. Das Mädchen war nett und hübsch und Bob war wie immer charmant gewesen. Sie hatte offensichtlich Spaß gehabt. Das Problem war, dass Bob schon wieder nur an Peter gedacht hatte. Egal, was er versuchte oder wen er traf, er wollte nur seinen besten Freund. Nur, dass er bei ihm keine Chance hatte. Vielleicht würde er einfach für immer Single bleiben müssen. Solange er dann an Peters Seite bleiben konnte, klang das gar nicht mal so furchtbar. Das hörte sich irgendwie erbärmlich an, dachte Bob, aber es war die Wahrheit. Peter in seinem Leben zu haben, egal in welcher Form, war vermutlich das Beste, was ihm je passiert war. Und er würde es um nichts in der Welt eintauschen.

Er war so in Gedanken versunken, dass er erst jetzt bemerkte, wohin er unbewusst gefahren war. Tatsächlich war er nur noch weniger Meter von dem Haus der Shaws entfernt. Er hätte über sich selbst lachen können, wie konnte man nur so hoffnungslos verliebt sein?

Er stellte sein Fahrrad in der Auffahrt ab und ging zu der vertrauten Haustür. Kurz nachdem er geklingelt hatte, öffnete Mrs. Shaw die Tür. "Hallo, Bob! Peter ist im Garten.", sagte sie. Bob war so häufig bei ihnen zu Gast, sie war schon lange nicht mehr überrascht ihn zu sehen. Er lächelte sie dankend an und lief den Flur entlang, durch die Küche und auf die Terrasse.

Er sah den Zweiten Detektiv sofort. Er lag auf einer Liege mit einer Limo in der Hand im Schatten eines Baums. Er trug eine Badehose, eine Sonnenbrille und sonst nichts. Bob versuchte krampfhaft nicht auf seine Muskeln zu starren als er auf ihn zuging. Der rothaarige Junge musste aus dem Augenwinkel etwas bemerkt haben, denn er drehte seinen Kopf zur Seite und sprang auf. "Bob!" Die Stimmung des Dritten Detektivs war sofort gehoben. Peter klang immer so fröhlich ihn zu sehen. "Was machst du denn hier?" Der große Junge zog ihn in eine kurze Umarmung, die Bob mit einem klopfenden Herzen erwiderte. "Wolltest du nicht auf ein Date?" Bob zuckte mit den Schultern. "War ich auch und jetzt bin ich hier.", antwortete er wage. Zum Glück hakte Peter nicht weiter nach. "Ein Glück!", sagte dieser stattdessen. "Ich dachte schon ich geh ein vor Hitze!" Bob lachte. "Ich weiß nicht, was meine Anwesenheit daran ändern soll." Peter seufzte ergeben. "Naja, wenn ich wohl oder übel zu einer Pfütze zerschmelze, ist wenigstens einer da, der mich aufwischen kann." Bob verdrehte seine Augen. "Geh doch einfach rein und mach die Klimaanlage an." Der Zweite Detektiv setzte sich dramatisch verzweifelt auf die Liege. "Ich darf die Klimaanlage nicht mehr anmachen! Meine Mom sagt, ich verbrauche zu viel Strom damit!" Es war klar, dass Peter damit ganz und gar nicht einverstanden war.

Bob überlegte, wie er seinem besten Freund helfen könnte. Vielleicht könnten sie ein Eis essen gehen? Aber er war ja gerade erst von der Eisdiele hierher gekommen und lange würde das sie auch nicht abkühlen. Zu ihm nach Hause konnten sie auch nicht. Sein Vater schrieb an irgendwas wichtiges und hatte absolute Ruhe verlangt. Sein Blick fiel auf den Rasensprenger in der hintersten Ecke des Gartens. Perfekt.

Grinsend lief er zu dem Gerät und duckte sich unter den Wassertropfen durch. Er griff die Düse und hielt sie so in der Hand, dass sie Richtung Peter zeigte. Dann lief er auf den großen Jungen zu, der überrascht aufschrie als das kalte Wasser auf ihn niederprasselte. Der Sportle hechtete aus dem Weg, doch der Garten war nicht groß genug um Bob zu entkommen. Lachend lief der blonde Junge seinem besten Freund hinterher.

Peter, der wohl einsah, dass es kein entkommen gab, änderte seine Taktik und lief jetzt genau auf Bob zu. Klitschnass griff er nach dem Rasensprenger und versuchte ihn von sich weg zu drehen. Bob wehrte sich, wurde aber ebenfalls immer nasser. Sein Klamotten klebten an seinem Körper und seine Haare fingen an zu tropfen.

Auf einmal löste sich der Gartenschlauch von dem Sprenger. Das Wasser quoll seitlich an der Verbindungsstelle vorbei. Beide griffen sie nach dem Schlauch, doch Bob war schneller. Er entfernte ihn vollständig vom Sprengeraufsatz und hielt den Wasserstrahl direkt auf Peter. Dieser ergriff wieder lachend und schreiend die Flucht.

Nach einigen Minuten hob Peter seine Hände. "Ich ergebe mich!! Ich kapituliere!!" Außer Atem joggte Bob zum Wasserhahn und dreht das Wasser ab. Der Garten war seiner Meinung nach jetzt definitiv nass genug.

Peter hatte sich in der Zwischenzeit erschöpft aufs Gras fallen lassen. Bob ging zu ihm und legte sich neben ihn. Sie grinsten sich an. Peters Sonnenbrille war im Eifer des Gefechts irgendwo auf den Boden gefallen. Seine grünen Augen strahlten Bob an. Dieser grinste zurück. "Bist du jetzt reichlich abgekühlt?" Peter lachte. "Das kann man so sagen!" Zufrieden schloss Bob die Augen und genoss die warme Sonne auf seiner nassen Haut. Das Date hatte er schon wieder komplett vergessen.

Chapter 13: Hosting A Holiday Event

Chapter Text

Nervös kaute Bob auf seiner Unterlippe herum, eine Angewohnheit, die immer dann rauskam, wenn er nervös war. "Wir müssen das nicht machen, wenn du noch nicht bereit bist.", sagte Peter, der neben ihm auf seinem Bett saß. "Es eilt ja nicht!"

Es war Anfang Oktober und die beiden Detektive wollten dieses Jahr zusammen eine Halloweenparty schmeißen. Die Party war aber nicht was den Dritten Detektiv so Angst machte. Diese Party würde der erste Anlass sein in dem sie offiziell als Paar in die Öffentlichkeit treten würden.

Über die Sommerferien hinweg waren sich die beiden Freunde immer näher gekommen. Direkt in der zweiten Ferienwoche hatten Peter und Kelly endgültig Schluss gemacht, die Trennung war schon lange überfällig geworden. Aber durch seine neue Freiheit hatte der Zweite Detektiv schnell festgestellt, dass seine Gefühle für Bob mehr als nur platonisch waren. Kurze Zeit später outete sich Bob dann zum ersten Mal bei seinen besten Freunden. Es war natürlich kein Problem für sie, Peter war ja schon lange offen bi.

Bob und Peter verbrachten danach jeden Tag zusammen, selbst außerhalb der Fälle, und auf dem Heimweg nach einer von Jeffreys berühmten Sommerparties küssten sie sich. Seitdem wussten nur Justus und ihre Eltern von ihrer Beziehung. In der Schule verhielten sie sich wie vorher und es schien keiner etwas gemerkt zu haben. Der Grund weshalb sie es geheim hielten war einfach: Bob traute sich nicht der Welt mitzuteilen, dass er schwul war. Oder besser gesagt hatte er sich bisher nicht getraut, denn jetzt war es an der Zeit endlich als Peters Freund an seiner Seite zu stehen.

"Nein, ich bin bereit. Ich möchte endlich damit angeben können, dass Peter Shaw mein Freund ist!", antwortete Bob deshalb bestimmt. "Ich will mich nicht mehr verstecken müssen. Ich hab schon unzählige Verbrecher überführt und bin um die halbe Welt gereist und sogar bis ins All. Ein Coming Out sollte ein leichtes sein!"

Peter lächelte ihn stolz an. "Du bist wundervoll.", sagte er und küsste ihn auf die Wange. "Ich kann es kaum abwarten mich überall als Bobs Freund vorzustellen! Meinst du Justus wäre dazu bereit unsere Visitenkarten zu ändern? 2. Detektiv und Bobs Freund: Peter Shaw!" Der blonde Junge lachte laut. Zufrieden hielt Peter ihm sein Handy entgegen.

Die Einladung war schon fertig formuliert und wartete nur noch darauf in ihre Freunde geschickt zu werden. "Wenn du bereit bist, klick auf senden.", sagte der Zweite Detektiv und lächelte ihn aufmunternd an. Bob war sich bewusst, dass er seinen Freund gerade anschmachtend ansah, aber er konnte nicht anders. Sein Lächeln hatte ihn schon immer umgehauen. Er schaute in die grün glitzernden Augen und wusste, dass es eigentlich egal war was alle anderen dachten, solange er Peter bei sich hatte. Ohne zu zögern klickte er auf senden und zog Peter in einen langen Kuss.

 

 

Es ist Oktober und ihr wisst was das heißt!

Zeit für Halloween Parties!! 👻🎃

Deshalb laden wir euch schrecklich gerne dazu ein, die schaurigste Nacht des Jahres mit uns zu verbringen - wenn ihr euch traut 😈

 

wann? 31.10.

wo? Peters Haus

dress code? spooky 🕸️

 

Gruselige Grüße

🧡 Peter & Bob 🖤

Chapter 14: Stuck Together

Chapter Text

Peter rüttelte an der Tür. "Mist! Da tut sich nichts!" Hinter ihm seufzte es. "Lass gut sein, Zweiter. Das ist eine Stahltür. Ohne dein Dietrickset kriegen wir die nicht auf." Der Zweite Detektiv gab sich geschlagen und setzte sich neben Bob auf den harten Boden.

Sie waren vor einigen Minuten orientierungslos in einem kalten Kellerraum aufgewacht. Nachdem sie den dunklen Raum abgetastet hatten, mussten sie feststellen, dass er komplett leer war, genauso wie ihre Taschen. "Oh man... Hoffentlich geht es Justus gut.", sagte Peter besorgt. "Ich denke, dass er nicht hier ist, ist ein gutes Zeichen.", antwortete Bob. "Unser Erster ist intelligent und wird uns schon irgendwie hier raus holen."

Die Stille um sie herum war erdrückend. Man konnte nichts außer ihrem Atem hören. "Was glaubst du wie spät es gerade ist?", wollte Peter wissen. Der Dritte Detektiv überlegte kurz. "Wir waren vermutlich ein paar Stunden bewusstlos. Es müsste jetzt Abends sein, wenn nicht sogar nachts." Peter verzog sein Gesicht. "Eigentlich sollten wir jetzt im Kino sitzen!" Die beiden Jungen hatten ursprünglich vorgehabt heute zusammen ins Kino zu gehen, doch der Fall hatte ihnen einen gehörigen Strich durch die Rechnung gemacht.

Bob tastete in der Schwärze nach seinem Freund und legte seinen Kopf auf dessen Schulter. "Immerhin sind wir zusammen!", versuchte er den Zweiten Detektiv etwas aufzuheitern. "Ja, in einem dreckigen Verließ aus dem wir vielleicht nie wieder rauskommen!", entgegnete Peter schnippisch. Bob verdrehte seine Augen. "Jetzt sei doch nicht so dramatisch! Wir waren schon in deutlich aussichtsloseren und gefährlicheren Situationen und sind bis jetzt immer entkommen!" Er suchte Peters Hand und verschränkte ihre Finger. Trotz seiner schlechten Laune erwiderte der Zweite Detektiv die zärtliche Geste.

"Das ist ja das Problem! Immer wieder kommen wir in diese Situationen in denen du niedergeschlagen, entführt oder bedroht wirst! Wer weiß was uns hier noch erwartet! Wir wissen ja nicht mal wer uns hier eigentlich eingesperrt hat!" Jetzt verstand Bob, warum Peter sich so aufregte. Er machte sich Sorgen um ihn. Gerührt streichelte er Peters Handrücken. "Mir geht's aber zum Glück gut! Ich bin nicht verletzt und es ist niemand da, der mich bedroht.", sagte er besänftigend. "Und außerdem bist du ja hier um mich zu beschützen!", fügte er noch hinzu. "Ja, ja" Peter versuchte genervt zu klingen, aber Bob hörte das Lächeln in seiner Stimme.

"Und wenn wir wieder raus sind", sagte er um die Stimmung seines Freundes endgültig aufzuhellen, "nehmen wir uns einen ganzen Tag nur für uns. Keine anderen Verabredungen, keinen Fall, Handys aus... Was hältst du davon?" Peter hob ihre verschränkten Hände hoch und küsste Bobs Handrücken. "Klingt himmlisch!" Der Dritte Detektiv lachte über das kitschige Wort.

Für einen Moment wurde es wieder still. Diese furchtbare Stille in der dir eigenen Gedanken viel zu laut waren.

"Hoffentlich kommen wir bald hier raus. Ich langweile mich sonst zu Tode und außerdem hab ich jetzt echt Lust auf unser Date gekriegt.", sagte Bob nach einigen Minuten. "Ich hätte einige Ideen wie ich dich unterhalten könnte während wir hier sind.", schlug Peter grinsend vor. Bob grinste zurück. "Achja? Was denn?", raunte er. Der Zweite Detektiv legte sein große, warme Hand auf Bobs Wange und drehte sein Gesicht zu ihm. Der blonde Junge spürte den Atem des anderen. "Wie wär's hiermit?", flüsterte Peter und presste seine Lippen auf Bobs.

Chapter 15: "This Looks Fun" - "Not The Word I Would Use, But Okay"

Chapter Text

Händehaltend schlenderten Peter und Bob über den Jahrmarkt. Sie hatten den Nachmittag hier verbracht und wollten sich eigentlich gerade auf den Heimweg machen als der Dritte Detektiv auf einmal stehen blieb. "Oh, guck mal, die haben auch 'ne Geisterbahn!", sagte er und zeigte auf ein gruselig aussehendes Haus wenige Meter entfernt. "Das ist ja schön für sie!", antwortet Peter sarkastisch. "Das sieht nach Spaß aus!", sprach Bob weiter. "Das ist jetzt nicht gerade den Begriff, den ich wählen würde, aber okay..." Peter beäugte misstrauisch die Horrorfratzen, die auf den schwarzen Holzwänden aufgemalt waren.

"Komm, wir drehen eine Runde damit!", sagte Bob aufgeregt und zog an Peters Arm. Der rothaarige Junge rührte sich jedoch nicht vom Fleck. "Mich kriegen keine zehn Pferde in diese Bude!!" Bob drehte sich zu ihm um und schaute in flehend an. "Ach, komm schon! Das sind doch keine echten Ungeheuer sondern nur verkleidete Menschen!" Das wusste Peter natürlich, aber gruselig fand er solche Orte trotzdem. Er verstand nicht, warum sich Leute freiwillig erschrecken ließen. Widerwillig schüttelte er den Kopf. "Bitte? Für mich!" Der Zweite Detektiv fühlte sich hin und her gerissen. "Was hältst du davon, wenn du deine Fahrt dadrinnen machst und ich in der Zwischenzeit noch einen kleinen Snack für den Heimweg hole?", schlug er hoffnungsvoll vor. Sein Freund sah ihn enttäuscht an. "Ich möchte aber mit dir rein! Wir sind schließlich auf einem Date!", sagte er. "Komm, ich halte auch deine Hand und beschütze dich vor bösen Zombies und Werwölfen!" Peter seufzte. Wie konnte er schon zu Bob Nein sagen? "Na gut..." Sofort verwandelte sich Bobs niedergeschlagener Ausdruck in ein strahlendes Lächeln. "Danke!"

Zusammen gingen sie auf den Ticketverkäufer zu, der als unheimlicher Clown verkleidet war. Peter schluckte und klammerte sich noch etwas fester an Bobs Hand. Kurz darauf ließen sie sich in einem der Wägen nieder und fuhren in das tiefe Schwarz des Tunnels. Sofort wurden sie von gruseligen Geräuschen, Schreien und flackerndem Licht von Fake-Fackeln begrüßt. Am liebsten wäre der Zweite Detektiv direkt wieder umgekehrt, aber dafür war es jetzt zu spät. Er umklammerte noch immer Bobs Hand und seine Augen flitterten nervös im Raum umher.

Der Wagen ratterte langsam durch die verwinkelten Gänge und mit jeder Sekunde wurde Peter angespannter. Als sie um die nächste Kurve fuhren sprang auf einmal ein leuchtend weißes Skelett mit einem lauten Knall vor sie. Die beiden Jungen schrieen auf und Bob lachte erheitert als die Animatronic wieder zurück in die Wand gefahren wurde. Peter war überhaupt nicht zum Lachen zu mute und sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Er versuchte seinen Atem zu beruhigen während die Gondel weiter ratterte.

Doch es war ihm keine Pause gegönnt, denn kurz darauf packte ihn auf einmal eine Hand am Oberarm. Verängstigt schrie er erneut und presste sich gegen Bob, bloß weit weg von der Hand, die ihn schon lange wieder losgelassen und hinter einem Vorhang verschwunden war. Empört guckte Peter auf Bob runter, der sich fast totlachte. "Sehr witzig!", sagte er schnippisch. Er versuchte sich beleidigt von Bob wegzudrücken und wieder auf seinen Platz zu setzen, doch sein Freund hatte einen Arm um seine Taille gelegt und hielt ihn fest. "Keine Sorge ich lass dich nicht klauen!", sagte der blonde Junge grinsend und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Fahrbahn vor ihnen. Auch wenn Peter es niemals zugeben würde, fühlte er sich sofort sicherer und sein Körper entspannte sich ein wenig in Bobs Wärme.

Viele Jumpscares und Schreie später, kletterten die beiden Jungen endlich aus der Gondel. "Das mach ich nie wieder!", sagte der Zweite Detektiv bestimmt. Seine Knie fühlten sich an wie Gummi als sie das Fahrgeschäft verließen. Bob sah ihn liebevoll an. "Weißt du was, Peter? Ich bin richtig stolz auf dich!" Er reckte sich zu seinem Freund auf und küsste seine Wange. Mit geschwellter Brust und dem Gefühl etwas erfolgreich bewältigt zu haben, griff der große Junge nach der Hand des Dritten Detektivs. "Jetzt gehen wir aber wirklich!", sagte er und zog Bob Richtung Ausgang. Dieser fing auf einmal an zu grinsen. "Man, ich wünschte ich hätte das gefilmt. Justus hätte das sicher auch gern gesehen!"

Chapter 16: Pillows, Plushies and Piles Of Blankets

Chapter Text

"Peter, kannst du bitte einmal diese Kiste hier durchgucken und alles rausnehmen, was du noch behalten willst?" Mrs. Shaw stellte einen großen Karton vor ihrem Sohn ab. Peters Eltern misteten gerade ihre Garage aus und hatten sich nun dem großen Regal an der hintersten Wand zugewandt. Dort bewahrten sie Kisten mit Weihnachtsschmuck, Halloweenkostümen, alten Erinnerungsstücken und vielem mehr auf.

Peter kniete sich neben dem Karton nieder auf dem mit blauem Filzstift sein Name stand. Er öffnete ihn und wurde von altem Spielzeug begrüßt. Sein erster Basketball lag schlaff auf einigen Comicheften. Den Ball legte er beiseite, den wollte er behalten. Er schob die Hefte zur Seite und wühlte den Inhalt durch. Actionfiguren, alte DVDs, eine kaputte Kamera... Dann hielt er inne und zog eine Wolldecke aus dem Chaos. Sie war hellblau mit kleinen Fischen und Walen drauf. Er fuhr mit seiner Hand über die weiche Oberfläche. An dieser Decke hing eine ganz besondere Erinnerung.

Er war noch in der Grundschule. Es war Freitagabend und er hatte einen kleinen blonden Jungen zum Übernachten eingeladen. Sein Name war Bob und sie kannten sich erst kurz, waren aber sofort unzertrennlich gewesen.

Nach dem Abendessen hatten sie noch einen Film gucken dürfen. Während sie später zusammen Zähne putzten fing es draußen an zu regnen, nichts ungewöhnliches zu dieser Zeit des Jahres. Als dann aber ein lauter Donnerschlag durch die Luft hallte, zuckte der rothaarige Junge unwillkürlich zusammen. "Peter? Ist alles in Ordnung?", fragte Bob und spuckte die Zahnpasta aus. "Ähm, ja klar! Alles gut!", winkte Peter nervös ab. Er wollte vor seinem neuen besten Freund nicht wie ein Weichei wirken. Also riss er sich so gut es ging zusammen.

Doch auch als sie in ihren Schlafanzügen auf ihren jeweiligen Matratzen lagen, hatte das Gewitter nicht nachgelassen. Das Licht der Blitze warf immer wieder unheimlich flackernde Schatten an die Wände und kurz darauf folgte das dunkle Donnergrollen. Mit klopfendem Herzen krallte sich der junge Peter an seiner Bettdecke fest.

"Peter?", flüsterte Bob. "Ja?" Der blonde Junge schob seine Decke zur Seite und stand auf. "Ich hab eine Idee. Steh mal auf!" Verwirrt tat Peter wie ihm befohlen wurde. Mit einem fragendem Blick sah er dabei zu wie der andere Junge im Halbdunkeln anfing seine Sachen zu verschieben.

Erst schob Bob seine Matratze ganz dicht an Peters Bett ran. Dann holte er seinen Schreibtischstuhl und stellte ihn neben das Kopfende der Matratze. Er guckte sich suchend um. Er griff nach der großen Kiste neben der Tür in der Peter seine Bälle aufbewahrte. "Hilf mir mal die Kiste aufs Bett zu stellen.", orderte Bob. Immer noch gänzlich verwirrt packte Peter mit an. "Was machst du denn?", fragte er nach. "Das wirst du gleich sehen", grinste sein bester Freund und zeigte dabei seine neuste Zahnlücke. Dann nahm er die hellblaue Wolldecke vom Fußende des Bettes und spannte sie so über das Headboard, die Kiste und den Stuhl, dass sich darunter auf Bobs Matratze eine gemütliche Höhle bildete. Der blonde Junge griff sich alle Decken, Kissen und Kuscheltiere, die er finden konnte und verwandelte die Höhle in etwas, das Peter nur als ein Nest beschreiben konnte.

Sichtlich zufrieden hob Bob das Ende der Wolldecke an, setzte sich hin und klopfte neben sich auf die Decke. "Komm her!" Staunend kroch Peter neben ihn. In der Höhle wirkte alles so warm und geborgen. Die Wolldecke schirmte die Sicht ab, sodass Peter die Blitze kaum noch bemerkte und auch der Donner schien dumpfer zu sein. Bob, der von irgendwo auch noch Peters Taschenlampe hatte, sah ihn in dem warmen Licht lächelnd an. "Schon viel besser, oder?" Peter starrte den Jungen einen Moment an, dann nickte er dankbar. "Viel besser.", gab er kleinlaut zu.

Entgegen seiner Erwartungen, lachte ihn der andere Junge nicht aus. Stattdessen verbrachte er noch eine lange Zeit damit Peter lustige Geschichten zu erzählen bis sie schließlich in ihrer Kissenburg einschliefen. Als Peter am nächsten Morgen umgeben von Kuscheltieren und Kissen aufwachte, wusste er, dass er mit Bob Andrews für immer befreundet bleiben wollte.

Chapter 17: Making A Costume

Notes:

inspiriert von dem "lesbians doing makeup" meme❤️

https://knowyourmeme.com/memes/lesbians-doing-makeup

(See the end of the chapter for more notes.)

Chapter Text

"Jetzt halt doch mal still!" Genervt zog Bob Peters Gesicht so, dass er nach vorne guckte. "'Tschulding", murmelte dieser. Es war Halloween und die beiden Detektive waren in Peters Zimmer. Der Zweite Detektiv saß am Rand seines Bettes und der blonde Detektiv vor ihm auf seinem Schreibtischstuhl. Sie machten sich gerade für Jeffreys Party fertig.

Das Paar hatte beschlossen dieses Jahr als Frankenstein und Frankensteins Monster zu gehen. Daher hatte Peter seinen Freund um Hilfe mit dem Makeup gebeten. Bobs künstlerische Fähigkeiten waren für dieses Fest immer sehr praktisch gewesen, Peters Unfähigkeit Still zu sitzen war da schon deutlich weniger hilfreich.

"Wie lange dauert das denn noch?", fragte der rothaarige Junge ungeduldig. Sein Gesicht war mit grüner Farbe versehen. "Auf jeden Fall länger wenn du dich so viel bewegst."

Es dauerte etwa 90 Sekunden bis sich Peter abgelenkt zur Seite beugte um einen Pinsel aufzuheben. So würden sie nie fertig werden. Mit zusammengezogenen Brauen stand Bob auf. "Mir reicht's. Leg dich hin." Verwirrt sah der Zweite Detektiv zu ihm auf. "Was? Bist du fertig?" Bob schüttelte seinen Kopf und zeigte ungeduldig auf das Bett. "Nein und deswegen legst du dich jetzt da auf den Rücken." Peter hatte keine Ahnung was passierte, aber wusste, dass nicht mit Bob zu spaßen war, wenn er in diesem Ton redete. Brav legte er sich auf sein Bett.

Er wusste nicht was er erwartet hatte, aber ganz sicher nicht, dass Bob sein Bein über seinen Oberkörper schwang und sich auf ihn setzte. Sofort spürte der Zweite Detektiv wie sein Gesicht heiß wurde. "W- was-?" Aber der blonde Junge unterbrach ihn. "Komm bloß nicht auf falsche Gedanken, ich hallte dich nur davon ab so viel rum zu zappeln!" Er griff wieder nach dem Makeup und lehnte sich nach vorne. Seine weichen Locken umrahmten sein Gesicht während er konzentriert an den Details des Looks arbeitete.

Peters Augen wanderten über sein Gesicht. Sie waren sich so nah, dass er gar nichts anderes sehen konnte. Nicht, dass er überhaupt jemals was anderes als Bob sehen wollte. Der Dritte Detektiv war die schönste Person, die er jemals gesehen hatte. Verliebt betrachtete Peter die blauen Augen, die ihn schon immer an das Meer erinnert haben. Bobs Wimpern waren hell, aber lang und warfen lange Schatten auf seine Augen und bis auf seine Wangen. Wenn seine Augen das Meer waren, dann waren seine blonden Wimpern der Sand des Strandes. Peter hatte wahrscheinlich schon Stunden über Stunden seines Lebens damit verbracht sich in Bobs Augen zu verlieren.

Wenn seine Augen den Strand perfekt darstellen, dachte der Zweite Detektiv, dann wäre sein Lächeln die Sonne. Unwillkürlich wanderte sein Blick runter zu Bobs Lippen. Gerade biss der Junge in Konzentration auf sie drauf. Was er nur dafür tun würde um gerade selbst auf sie zu beißen. "Ich will dich echt gern küssen.", flüsterte er ohne seine Blick zu lösen. "Wag es bloß nicht! Du würdest deine grüne Schminke auf mir verteilen!", mahnte Bob.

Peter stellte sich vor wie auf der Party jeder anhand der grünen Flecken erkennen könnte, wo er seinen Freund geküsst hatte. Irgendwie gefiel ihm die Vorstellung. Er grinste.

Auf einmal wurde er aus seinen Gedanken gerissen als der Dritte Detektiv sich aufsetzte. "So, jetzt bist du endlich fertig." Der blonde Junge kletterte vom Bett. "Ich gehe jetzt mein eigenes Makeup machen und dann können wir los." Peter sah Bob hinterher als er Richtung Badezimmer den Raum verließ um dort den Spiegel zu nutzen. Dann würde er die grünen Flecken eben später verteilen.

Notes:

Eigentlich hätte ich dieses Kapitel Freitag schreiben sollen, aber ich hatte Schattenseite geguckt und es deshalb einfach vergessen.. my bad😅
Samstag war ich dann auch den ganzen Tag unterwegs, aber ich hol jetzt langsam wieder auf!

Chapter 18: "Is This Seat Taken?" - "That Depends"

Notes:

Eine kleine Fortsetzung vom vorherigen Kapitel🥰

Chapter Text

Peter saß mit einem roten Plastikbecher in der Hand am Rand eines der Sofas in Jeffreys Wohnzimmer. Die Halloweenparty war im vollen Gange und der Alkohol floß ihm warm durchs Blut. Er hatte seine Freunde vor einiger Zeit in der Menge verloren und spielte stattdessen mit einer Gruppe ,von denen er nur ein paar Gesichter erkannte, Wahrheit oder Pflicht.

Gerade musste ein als Creepy Clown verkleideter Junge von seiner peinlichsten Erinnerung berichten, als plötzlich eine Gestalt in weißem Kittel vor Peter zum stehen kam. "Ist der Platz hier noch frei?", fragte eine vertraute tiefe Stimme.

Grinsend sah Peter zu Bob auf. "Kommt drauf an. Wer fragt denn?", antworte er neckend. "Dein Schöpfer!", sagte der blonde Junge mit einem befehlerischen Unterton. "Sorry, der Platz ist leider für meinen wundervollen und sexy Freund reserviert.", entgegnete Peter. Der andere Junge schnaubte belustigt und ließ sich auf seinem Schoß nieder. "Na, gut, dass ich der zufälligerweise auch bin."

Wie selbstverständlich griff er nach Peters Drink und trank einen Schluck. Angewidert verzog er das Gesicht. "Wie viel Prozent Alkohol ist das bitte? 99?" Der Zweite Detektiv musste lachen. "Ich weiß auch nicht was da drin ist. Jeffrey hat mir das gegeben.", erklärte er. "Das ist auf jeden Fall sehr effizient. Zwei Becher davon und man ist betrunken.", entgegnete Bob und gab ihm das Getränk zurück.

"Wo warst du denn die ganze Zeit?", fragte Peter. "Ich hatte dich gesucht." Bob seufzte. "So zwei Mädchen haben mich einfach nicht gehen lassen." Peter hob belustigt eine Augenbraue. "Hast du ihnen etwa nicht gesagt, dass du schon einen umwerfenden Freund hast?" Bob grinste. "Doch, habe ich. Sogar mehrmals, weil es ewig gedauert hat bis sie verstanden haben, dass ich nicht einen tollen Freund habe, mit dem ich die andere der beiden verkuppeln will, sonder dass mein Freund toll ist!"

Der Zweite Detektiv runzelte seine Stirn. "Dann muss ich wohl doch auf meinen ursprünglichen Plan zurückkommen." Bob sah in verwirrt an. "Und der wäre?" Mit einer Hand zog Peter seinen Freund näher und presste einen lauten Kuss auf seine Wange. Als er sich wieder zurücklehnte konnte er deutlich den grünen Fleck, den sein Makeup hinterlassen hatte, auf Bobs Haut erkennen. Zufrieden nickte er. "Jetzt weiß jeder, dass du zu mir gehörst." Der Dritte Detektiv verdrehte seine Augen, konnte sein Lächeln jedoch nicht unterdrücken. "Manchmal bist du so kitschig!" Der blonde Junge platzierte beide seine Hände an den Seiten bon Peters Gesicht und zog ihn in einen langen Kuss.

Ein Kissen, das jemand gegen Peters Arm geworfen hatte, schreckte die beiden auf. "Shaw! Spielst du noch mit? Du bist nämlich dran!", sagte ein Mädchen im Vampirkostüm. Grinsend schüttelte Peter mit dem Kopf. Er hatte nur mitgespielt um die Zeit ohne Bob zu vertreiben. "Nee, ich bin raus." Die anderen Spieler lachten und grinsten ihn an. "Der hat jetzt was besseres zu tun!", scherzte der Creepy Clown. Peter konnte ihm nur zustimmen.

Chapter 19: Risky Rescue Mission

Chapter Text

Der rote MG raste die abgelegene Landstraße runter. Mit zusammengebissenen Zähnen klammerte sich Peter am Lenkrad fest und drückte das Gaspedal noch weiter runter. Er war einem weißen Lieferwagen heiß auf der Spur. Einem weißen Lieferwagen in dem sich Bob befand.

Die drei Detektive hatten den Bruder eines Klienten beschattet, der sich als Kleinkrimineller herausstellte. Leider wurden sie entdeckt und nach einem kurzen Kampf und einem nicht ganz geglücktem Fluchtversuch, hatten die Männer den Dritten Detektiv in ihr Auto gezerrt und waren von dem verlassenem Fabrikgelände geflüchtet. Peter war sofort zu ihrem eigenen Wagen gerannt. Es war keine Zeit um auf den deutlich langsameren Justus zu warten, stattdessen rief dieser, dass er Inspektor Cotta verständigen würde während der Zweite Detektiv die Verfolgung aufnahm.

Das war vor zehn Minuten gewesen. Peter war dem Transporter um jede Ecke und über jede rote Ampel gefolgt. Er kam dem Wagen immer näher. Er wusste, dass was er tat, mehr als waghalsig war, aber er konnte Bob nicht verlieren und es war weit und breit keine Polizei zu sehen. Je weiter sie sich von der Stadt entfernten desto unwahrscheinlicher war es, dass Cotta sie finden würde und wenn Peter dann das Auto aus den Augen verlor, war Bob geliefert. Das konnte er nicht zulassen.

Sein Gehirn arbeitete auf Hochtouren während er den MG in einem beängstigenden Tempo die Straße runterfuhr. Es blieb ihm keine andere Wahl, er musste versuchen den Wagen von der Straße zu drängen und ihm in dem dichten Dickicht zum stehen zu bringen. Mit klopfendem Herzen beschleunigte der Detektiv noch mehr. Dass sein Wagen dieses Tempo mitmachte glich einem Wunder. Der MG schloss langsam die Lücke zwischen den beiden Autos bis Peter fast auf Höhe der Fahrerkabine war. Hoffentlich würde Bob nichts passieren bei dieser Aktion.

Langsam fuhr Peter immer näher an den Lieferwagen. Der Fahrer versuchte ihm auszuweichen und fuhr näher an den Straßenrand, doch Peter folgte ihm. Sein Außenspiegel kratze gegen das weiße Auto und Peter hatte Schwierigkeiten die Kontrolle über seinen Wagen zu behalten. Aber der flüchtende Fahrer schien das gleiche Problem zu haben. Die beiden Autos kämpften um Dominanz und Peters Arme fingen an sich schmerzhaft zu verkrampfen als sie schließlich an eine Kurve kamen und der Lieferwagen von der Straße abkam und in das angrenzende dichte Gebüsch fuhr. Der Wagen bremste strauchelnd ab um nicht in die dahinter liegenden Bäume zu rasen und auch Peters Auto kam mit quietschenden Reifen einige Meter weiter zum stehen.

Er griff nach einem Schraubendreher, der in seinem Handschuhfach lag um wenigstens nicht komplett ohne Schutz dazustehen und sprang aus dem Auto. Mit großen Schritten lief er auf den weißen Wagen zu. Als er nur noch wenige Schritte entfernt war, öffnete sich die Tür zum Laderaum und ein grimmig aussehender Junger Mann kam aus dem Auto geklettert. Er hielt seinen Arm an dem einige Schrammen zu erkennen waren. Hoffentlich war Bob nicht schlimm verletzt.

"Keinen Schritt weiter oder es wird deinem Freund schlecht gehen!", drohte der Mann. Er zog ein kleines Klappmesser aus seiner Hosentasche und klappte die Klinge aus. "Ich will keinen Ärger, ich will nur Bob zurück. Dann lassen wir euch laufen." Peters Stimme zitterte leicht und sein Griff um den Schraubendreher wurde noch fester. "Zu spät, Junge. Ihr habt schon zu viel Ärger gemacht." Peter schluckte. Von Bob war nichts zu sehen. Vielleicht war er bewusstlos oder sie hatten ihn gefesselt und geknebelt, überlegte Peter. Er musste die Situation also alleine lösen.

"Hören Sie, unser Freund hat sicher schon die Polizei verständigt. Aber ich schlage Ihnen einen Deal vor: Sie lassen uns gehen und wir erzählen der Polizei nichts von Ihnen und Ihren Kollegen. Was halten Sie davon?" Aus der Fahrerkabine drangen Klopfgeräusche und leise Rufe. Erschrocken schaute Peter für einen kurzen Moment zur Fahrertür. Sie war verbeult. Es schien als hätten sie den Bäumen nicht komplett ausweichen können und jetzt waren die Türen nicht mehr zu öffnen. Glück im Unglück, dachte Peter und wendete sich wieder dem Mann zu. Dieser hatte wohl auch begriffen was los war. "Mit dir werde ich auch alleine fertig!", sagte er bedrohlich und machte eine Schritt auf den Zweiten Detektiv zu. Aber noch bevor irgendetwas anderes passieren konnte, sprang auf einmal ein Schatten aus der offenen Hecktür und riss den Angreifer zu Boden. "Bob!!", rief Peter erleichtert und rannte schnell zu den rangelnden Figuren am Boden.

Der Dritte Detektiv lag auf dem sich wehrenden Mann und drückte den Arm mit dem Messer mit aller Kraft auf den Boden. Schnell eilte Peter zur Hilfe und trat ihm das Klappmesser aus der Hand. Es landete irgendwo im Gebüsch und der Zweite Detektiv machte sich mit Bobs Hilfe daran, die Hände des Kriminellen mit seinem Gürtel zusammenzubinden. Der Mann warf ihnen Beleidigungen an den Kopf, konnte sich jedoch nicht gegen beide Jungen gleichzeitig wehren. Als seine Hände endlich hinter seinem Rücken zusammengebunden waren, guckte Peter Bob an. "Ist bei dir alles in Ordnung? Bist du verletzt?" Er drückte immer noch den Mann zu Boden. Der blonde Junge schüttelte seinen Kopf. "Alles gut. Ich bin zwar gut durchgeschüttelt worden, aber ich hab mich einigermaßen festhalten können." Dann grinste er. "Ich hab aber so getan als wäre ich ohnmächtig geworden, damit der mich zurücklässt beim aussteigen und ich dann versuchen konnte zu fliehen! Und das hat ja auch funktioniert!" Er nickte stolz. Peter musste ebenfalls lächeln. "Sehr schlau von dir!", lobte er.

Bob guckte sich um und schien zum ersten Mal ihre Umgebung richtig wahrzunehmen. Sie saßen direkt neben der einsamen Fahrbahn, der deutlich mitgenommene MG einige Meter entfernt und der weiße Lieferwagen hinter ihnen. "Hast du uns von der Straße angedrängt?", fragte Bob entgeistert. "Naja, ich musste ja irgendwas machen um dich da wieder rauszuholen...", gab der rothaarige Junge kleinlaut zu. "Peter! Weißt du wie gefährlich das ist?! Dir hätte sonst was passieren können!!" Bob sah ihn wütend an. "Ja, aber dir hätte auch sonst was passieren können!", erwiderte Peter aufgebracht. Mit zusammengepressten Lippen starrte der Dritte Detektiv für einen Moment an.

Dann atmete er tief ein. "Okay, wir klären das später. Jetzt müssen wir erstmal entscheiden was wir jetzt machen." Der Zweite Detektiv nickte. "Vielleicht kannst du mit dem Handy rausfinden wo genau wir uns befinden und dann die Polizei rufen.", schlug er vor. Bob stimmte zu und zog sein Handy aus seiner Tasche. Der Bildschirm leuchtete auf, aber nach ein paar Sekunden stöhnte der blonde Junge genervt auf. "Kein Netz!", erklärte er. War ja klar, dachte Peter ebenfalls genervt. "Ich guck mal ob ich irgendwo wenigstens ein bisschen Empfang finde."

Für einige Minuten hielt Peter ihren Gegangen fest während Bob die Straße auf und ab ging, aber er hatte kein Glück. "Das wird nichts.", sagte der Dritte Detektiv und kam vor Peter zum stehen. "Wir können nicht einfach wegfahren sonst befreit der sich und die hauen ab.", sagte Peter und Bob stimmte ihm zu. "Aber mit ihm Auto zu fahren ist auch zu gefährlich. Er könnte versuchen einen Unfall zu verursachen.", wendete Bob ein. Der gefesselte Mann blieb still. "Vielleicht musst du mit dem MG zurückfahren bis du wieder Empfang hast und ich warte hier.", überlegte Peter, aber Bob schien nicht überzeugt zu sein. "Mir gefällt es nicht, dich hier mit drei Kriminellen alleine zu lassen." Ratlos guckten sie sich an.

"Hörst du das?", fragte Bob auf einmal. Peter lauschte und tatsächlich hörte er in der Ferne Sirenen. Aufgeregt guckte ihn der Dritte Detektiv an. "Meinst du die kommen hierher?" Peter erinnerte sich an ihre Fahrt. "Ich glaube hier hab es ewig keine Abzweigung, also müssen die eigentlich hierher kommen!" Sie hielten inne und stellten fest, dass die Sirenen wirklich näher zu kommen schienen. Auch der Mann schien das bemerkt zu haben, denn er versuchte mit aller Kraft Peter abzuwerfen. Schnell kniete sich Bob zu ihnen und half dem Zweiten Detektiv.

Kurz darauf kamen mehrere Streifenwagen wenige Meter entfernt zum stehen. "Inspektor Cotta!", rief Peter überrascht als er den Mann erkannte, der aus dem vorderen Auto stieg. Zwei Beamte lösten die beiden Detektive ab und legten dem Mann richtige Handschellen an. "Im Auto sind noch zwei andere!", teilte Bob ihnen mit.

Während die Polizisten ihrer Arbeit nachgingen, stellte sich Cotta mit beiden Händen auf den Hüften vor den Jungen auf. "Seid ihr verletzt?", fragte er mit strenger Stimme. Nachdem die beiden die Frage verneint hatten, nickte der Inspektor. "Gut, dann kann ich euch direkt eine Standpauke geben. Wisst ihr eigentlich wie Gefährlich diese ganze Situation war?!" Peter und Bob zogen die Köpfe ein während Cottas Stimme über sie hinweg donnerte.

Erst viele Minuten später wurden sie von Goodween unterbrochen. Nachdem dieser wieder wegtrat, traute sich Peter endlich die Frage zu stellen, die ihn die ganze Zeit beschäftigt hatte. "Ähm, Inspektor? Wie haben Sie uns eigentlich gefunden?" Bob schaute neugierig auf. "Justus hatte mich angerufen und um Hilfe gebeten. Ich habe natürlich sofort mehrere Mannschaften losgeschickt und bin selbst zu Justus gefahren, der mir dieses Gerät gab." Er zog ihren Peilsender aus seiner Jackentasche. "Der Peilsender!", rief Bob überrascht. "Justus teilte mir mit, dass das Gegenstück des Senders sich in Peters Wagen befand und in welche Richtung ihr gefahren seid bevor er den Kontakt verlor. Wir haben uns dann auf die Suche nach euch gemacht, bis wir uns wieder im Radius befanden." Justus hatte sie also mal wieder gerettet. "Es ist schon spät. Ich fahre euch nach Hause, aber morgen müsst ihr aufs Revier kommen um eure Aussagen anzugeben." Cotta drehte sich um und ging zu seinem Auto zurück.

Als Peter ihm folgen wollte, hielt Bob ihn zurück. Mit einem fragendem Blick wandte er sich dem blonden Jungen zu. "Auch wenn ich immer noch sauer bin, dass du dich so in Gefahr begeben hast", sagte dieser, "weiß ich es sehr zu schätzen, dass du mich gerettet hast. Danke, Peter." Sie lächelten sich an. "Ist doch selbstverständlich!", entgegnete der Zweite Detektiv. Bob zog ihn in eine warme Umarmung, die Peter sofort erwiderte. "Bitte mach sowas todesmutiges nie wieder!" Bobs Stimme war gedämpft weil er sein Gesicht in Peters T-Shirt vergraben hatte. "Nur wenn du nie wieder entführt wirst!", antwortete Peter wohlwissend, dass dies nicht das letzte Mal sein würde, dass ihnen so etwas passierte.

Chapter 20: Fake Relationship

Notes:

(See the end of the chapter for notes.)

Chapter Text

Bob nickte seinen Kopf zum Beat. Der Bass dröhnte in seinen Ohren und vibrierte in seiner Brust. Er nahm einen Schluck von seiner Cola und guckte Peter an, der in das bunte Licht des Clubs gehüllt war. "Immer noch nichts?", rief er über die laute Musik. Der Zweite Detektiv schüttelte seinen Kopf. "Der sitzt da einfach!" Die beiden Jungs waren nicht zum Spaß im Planet Evil Club sondern beschatteten eine verdächtige Person. Der Mann namens Dan Goldsteen saß seit einiger Zeit in einer Sitzecke mit einer Gruppe von Gästen. Leider konnten sie nicht nahe genug ran um bei dieser Geräuschkulisse auch nur ein Wort zu verstehen. Stattdessen standen sie an einem Stehtisch, von dem aus Peter einen klaren Blick auf ihr Ziel hatte.

Gelangweilt tippte Bob mit den Fingern gegen sein Glas. "Er steht auf!", sagte Peter auf einmal. Bob versuchte sich nicht auffällig zu verhalten. "Wo geht er hin?" Er hätte sich am liebsten umgedreht und selbst nachgesehen, aber das könnte Goldsteens Aufmerksamkeit auf sie lenken. "Er ist in die Stahltür da vorne gegangen. Komm!" Der rothaarige Junge huschte schnellen Schrittes am Rand der feiernden Menge vorbei zu einer Stahltür mit der Aufschrift "Staff Only". Bob, der nur einen Schritt hinter ihm war, wäre fast gegen den großen Jungen gelaufen als er plötzlich stehen blieb. "Hoffentlich ist die nicht abgeschlossen!", rief Bob. Der andere Junge drückte die Klinke runter und stieß die schwere Tür einen Spalt auf. Wenn Goldsteen noch in dem Raum war, würde er allein an der lauten Musik bereits gemerkt haben, dass die Tür geöffnet wurde. Vorsicht schob Peter seinen Kopf durch den Türspalt.

Anscheinend war die Luft rein, denn kurz darauf öffnete er die Tür weiter und die Detektive schlüpften durch die Öffnung. Sie befanden sich in einem Gang mit schwarzgestrichenen Wänden. Auf der rechten Seite waren in einigen Metern Abstand zueinander drei unbeschriftete Türen. Die Tür zum Club schloß sich hinter ihnen. Außer der dumpfen Musik war nichts zu hören. Bob hob seinen Finger an die Lippen. Sein Kollege nickte und folgte ihm, als der Dritte Detektiv sich vorsichtig an die  erste Tür schlich. Er presste ein Ohr gegen das kühle Material, aber es war nichts zu hören. Er richtete sich wieder auf und schüttelte mit dem Kopf. Peter nickte und schlich voran zur zweiten Tür. Dieses Mal horchte er. Seine Augen weiteten sich kaum merklich und er gab Bob einen Daumen hoch. Schnell legte der blonde Junge sein Ohr an die Tür. Jetzt konnte auch er die Stimmen hören.

"Dan, du bist ein Idiot! Du kostest uns Kopf und Kragen!", sagte eine wütende Stimme. "Ich hab dir doch schon gesagt, ich weiß nicht wo Jonah ist!", entgegnete vermutlich Dan Goldsteen. "Ich glaub dir kein Wort!", kam die Antwort. "Warum sollte ich ihn denn verstecken! Mein Leben hängt hier genauso von ab wie deins!" Bob und Peter warfen sich besorgte Blicke zu. Ging es hier wirklich um Leben und Tod? "Silver Eye dreht uns den Hals um wenn wir die Ware nicht wiederfinden und dein Lieferant ist damit verschwunden!", donnerte die unbekannte Person. "Ja, das weiß ich! Ich bin doch nicht blöd! Ich finde Jonah schon, aber ich brauche mehr Zeit!" Es folgte eine kurze Stille ehe der Fremde wieder sprach. "Ich werde versuchen uns mehr Zeit zu verschaffen, aber du musst dich beeilen, man!"

Die beiden Detektive hörten Schritte, die sich ihnen zu nähern schienen. Erschrocken wichen sie von der Tür zurück und liefen Richtung Ausgang, doch sie waren gerade mal bei der ersten Tür angekommen als sich die Tür mit den beiden Gangstern hinter öffnete. Bob griff schnell nach der Türklinke neben ihm, doch musste mit Entsetzen feststellen, dass sie verschlossen war. Sie waren zu weit weg um noch rechtzeitig zum Ausgang zu gelangen. Sie hörten wie Goldsteen noch irgendetwas abschließendes sagte, aber jeden Moment würde er durch die Tür treten und sie dort sehen.

Auf einmal drückte Peter ihn gegen die Wand. Mit einem leisen "Uff" schlug der blonde Detektiv mit dem Rücken gegen die kalte Oberfläche. Als sein Gehirn aufholte, fand er sich gefangen zwischen Peters großem Körper und der schwarzen Wand. Der Zweite Detektiv platzierte seine warmen Hände auf Bobs Wangen und lehnte sich runter, so, dass er den Blick zu der offnen Tür abschirmte. "Spiel einfach mit", flüsterte Peter hastig und bevor Bob verstand was gerade geschah, presste der Zweite Detektiv seine Lippen auf seine.

Bob stockte der Atem. Er fühlte sich als ob sein Gehirn einen Kurzschluss hatte. Sein Körper kribbelte und die Wärme von Peters Berührungen schien sich wie ein Feuer in ihm auszubreiten. Wie automatisch fielen seine Augen zu und er krallte sich an Peters T-Shirt fest. Der Zweite Detektiv vertiefte den Kuss und Bob konnte die Limo, die der rothaarige Junge vorhin getrunken hatte, auf seinen Lippen schmecken. Der Dritte Detektiv hatte noch nie etwas so intensives gefühlt. Die Sinneseindrücke und Emotionen schwappten über ihn wie ein Tsunami und er wurde wehrlos mitgerissen.

"Hey!" Ein lauter Ruf riss sie aus ihrem Moment. "Hier darf nur Personal rein! "Macht gefälligst woanders rum!" Mit weiten Augen starrte Peter ihn an. Ihre Gesichter waren nur wenige Zentimeter von einander entfernt und Peters Schulter versteckte Bobs Gesicht vor dem Blick von Goldsteen. "Äh, ja, sorry!", krächzte Peter heiser. Er schob Bob, der immer noch wie versteinert vor ihm stand, zum Ende des Ganges. Nach einigen Schritten fand Bob es endlich in ihm sich selbstständig zu bewegen und eilte schnell zu der Stahltür. Mit leicht zittriger Hand zog er sie auf und die beiden Detektive verließen mit gesenkten Köpfen möglichst unauffällig den Gang.

Im Club schlug ihnen lauter Techno entgegen. Es war noch voller geworden, aber keiner schenkte den beiden Jungen Beachtung. "Komm! Lass und verschwinden!", rief Peter. Der Zweite Detektiv griff nach seiner Hand und zog ihn durch die Menschenmenge zum Ausgang. Selbst diese einfache Berührung war genug um das Feuer in Bobs Brust erneut zu entfachen. Sein Atem war flach und etwas zu schnell, passend zu seinem rasenden Herzen.

Die zwei Detektive traten an die frische Luft und Bob atmete tief ein. In der klaren Nachtluft dämmerte ihm was gerade passiert war. Peter hatte ihn geküsst. Und es war kein kleiner, unschuldiger Kuss, wie sie ihn schonmal hatten. Nein, sie hatten sich richtig geküsst. Und es hatte ihm gefallen. Aber das war nur eine Ablenkaktion gewesen. Sein bester Freund hatte nur dafür gesorgt, dass sie eine Erklärung dafür hatten, in diesem Gang zu stehen. Bobs Herz zog sich fast schmerzhaft zusammen.

"Wir sollten-", fing Peter an zu sagen, doch als Bob sich zu ihm drehte und sich ihre Blicke trafen, schienen ihm die Worte im Hals stecken zu bleiben. Bob wusste nicht, was Peter gesehen hatte, das ihn sofort zum Schweigen gebracht hatte, aber wenn sein Gesicht auch nur einen Bruchteil seiner Gefühle widerspiegelte, dann war vermutlich eine heftige Dosis Verlangen zu sehen.

Der Dritte Detektiv öffnete seinen Mund um etwas zu sagen, aber er wusste nicht was. Grüne Augen bohrten sich in seine. "Bob", hauchte Peter. Der blonde Junge nickte leicht. Er wusste nicht mal was er gerade zugestimmt hatte, aber es schien die richtige Entscheidung gewesen zu sein. Der Zweite Detektiv zog ihn zu sich. Eine Hand hielt immer noch Bobs, die andere legte sich wieder auf seine Wange. Dieses Mal wusste der Dritte Detektiv was kam, aber das schien ihn den Kuss nur noch intensiver wahrnehmen zu lassen. Seine Sinne wurden überschwemmt von Peter. Es gab nur noch ihn und den Zweiten Detektiv.

Außer Atem trennten sie sich einen Moment später. Als sie sich so gegenüberstanden, arbeitete Bobs Gehirn auf Hochtouren. Alle Sinneseindrücke, Gefühle, Gedanken und Momente der letzten Minuten rasten in seinem Kopf herum. Ihr zweiter Kuss, Peters Hand in seiner, der Blick in Peters Augen, ihr erster Kuss, wie sie unterbrochen worden waren- Ach ja, Goldsteen. "Wir sollten, ähm.." Seine Stimme wackelte etwas und er klang noch etwas außer Atem. "Justus von Goldsteen erzählen." Peter sah ihn für einen Moment verwirrt an. "Ach ja, genau. Goldsteen. Der Fall.", sagte er schließlich. Bob musste lachen. Auch Peter kicherte los und Bobs Herz schlug noch höher. Was für eine Nacht.

Notes:

die "fake relationship" dauert zwar nur so drei minuten bevor sie real wird aber naja 🤷 hahah

Chapter 21: Pumpkin Carving

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Bob stand mit Justus und Peter an einem mit einer Plane bedeckten Tisch auf dem Schrottplatz und kratzte mit einem Löffel in einem großen Kürbis rum. Es war zwei Tage vor Halloween und wie es die Tradition der Drei ??? verlangte, schnitzten sie Jack-O'-Lanterns für die Deko des Gebrauchtwarenzenters Titus Jonas.

"Ich werde noch hundert Jahre nach Kürbis riechen!", beschwerte sich Peter und wischte seine mit Fruchtfleisch bedeckten Hände an einem alten Küchentuch ab. "Du kannst ja Knoblauch essen um den Geruch zu überdecken.", witzelte Justus, der gerade dabei war sein gewünschtes Design auf den Kürbis zu zeichnen. "Das geht nur wenn Bob auch welchen isst.", scherzte der Zweite Detektiv zurück. Peter und Bob kicherten für einen Moment bevor sie erschrocken erstarrten. Unbeeindruckt beobachtete der Erste Detektiv seine besten Freunde. Nervös guckte Bob seine Freund an, der entschuldigend mit den Schultern zuckte.

Sie hatten eigentlich eh beschlossen Justus von ihrer neuen Beziehung zu erzählen, aber so war das auf jeden Fall nicht geplant gewesen. Bob seufzte und spürte wie seine Wangen anfingen zu glühen. Außer Peter wusste noch niemand, dass er Jungs mochte. Der rothaarige Surfer warf ihm einen fragenden Blick zu und Bob nickte.

Sein Freund wandte sich Justus zu. "Wir wollten es dir eh heute erzählen.", sagte er. "Bob und ich sind seit kurzem zusammen." Jetzt war es raus. Nervös wartete Bob auf seine Reaktion. Der Erste Detektiv lächelte sie ruhig an. "Es freut mich außerordentlich, dass ihr euch mir öffnet und mir die neuste Entwicklung in eurer Beziehung zu einander anvertraut." Verblüfft sah Bob ihn an. "Du klingst überhaupt nicht überrascht.", merkte er an. "Das bin ich auch nicht. Mir ist euer verändertes Verhalten in den letzten Wochen keines Falls entgangen.", bestätigte Justus. "Warum hast du denn dann die ganze Zeit nichts gesagt?", fragte Peter. Sonst wollte ihr Erster doch auch immer sein Wissen teilen. "Mir ist bewusst, dass Themen der Sexualität und Romantik für viele Menschenheikle Themen sind. Es ist oftmals besser nichts zu sagen und darauf zu warten, dass die Person sich von selbst öffnet, wenn keine Eile besteht." Bob musste grinsen. Das war mal wieder typisch Justus. "War ja klar, dass du es eh schon wissen würdest.", meinte auch Peter lachend.

Bob fühlte sich als wäre ein riesiger Stein von seinem Herzen gefallen. Nicht nur wussten seine besten Freunde jetzt über seine Sexualität Bescheid, Justus hatte nichtmal mit der Wimper gezuckt, als wäre es ganz normal, dass jemand queer war. Und für Justus war es das vermutlich auch.

Mit einem Lächeln auf den Lippen wandte er sich wieder seinem Kürbis zu. Als er gerade versuchte die Augen so vorzuzeichnen, dass sie sich auf der gleichen Höhe befanden, brach Justus die Stille: "Ich bin wirklich sehr glücklich für euch!" Bob wurde warm ums Herz. "Danke-", setzte er an, aber just in diesem Moment kam Tante Mathilde um die Ecke. In den Händen trug sie ein Tablett mit drei gefüllten Gläsern Limonade, das die auf dem Tisch abstellte. "Worüber bist du glücklich?", fragte sie neugierig.

Justus sah seine zwei Freunde an. Offensichtlich wollte er ihnen die Entscheidung überlassen ob sie Tante Mathilda einweihen wollten. Hilflos sah Bob zu Peter. Dieser gab ihm nonverbal zu verstehen, dass es ihm gleich war. Es war ja schließlich auch Bob, der noch closeted war. Für einen Moment sah Bob unentschlossen umher, aber Justus positive Reaktion hatte ihn bestärkt. Er wollte sich nicht weiter verstecken, zumindest nicht vor den Menschen, die ihm wichtig waren. Er sah Tange Mathilda an und atmete tief ein.

"Wir- wir sind zusammen.", sagte Bob verlegen. Tante Mathilda sah ihn lächelnd an. "Mit wem bist du zusammen, Bob?" Der Dritte Detektiv wurde rot. "Mit Peter." Überrascht blickte Mathilda zwischen den beiden hin und her. Dann verwandelte sich ihr Gesichtsausdruck in ein warmes Lächeln. "Das ist ja wundervoll! Ihr habt euch ja schon immer sehr nah gestanden!" Verlegen nickten die beiden Jungen. "Ist die Beziehung noch frisch?" Wieder nickten sie. "Ach, wie süß!" Sie umrundete den Tisch und schloss erst Bob und dann Peter in eine herzliche Umarmung. "Ich freue mich wirklich sehr für euch zwei! Darf ich Titus davon erzählen? Er wird sich auch freuen.", fragte sie. Die beiden Detektive guckten sich kurz belustigt an und bejahten ihre Frage dann. "Wundervoll!" Tante Mathilda ging aufgeregt weg um Onkel Titus zu suchen.

Justus verteilte die Limonaden und die drei Freunde genossen ihre kühle Erfrischung. Bob konnte sich wirklich glücklich schätzen, so viele warmherzige und offene Menschen in seinem Leben zu haben. Sich zu outen kam ihm immer wie eine riesige Hürde vor, aber es stellte sich raus, dass seine Angst davor weitaus schlimmer war als die Tat selbst. Eigentlich hatten sie heute nur Justus von ihrer Beziehung erzählen wollen, aber jetzt wo die gesamte Familie Jonas davon wusste, sollte er vielleicht auch gleich seinen Eltern davon erzählen. Logisch gesehen war er sich ziemlich sicher, dass es seinen Eltern egal sein würde, dass er Jungs mochte. Trotzdem wurde ihm bei dem Gedanken sich bei ihnen zu outen flau im Magen.

"Ich glaube ich möchte es meinen Eltern heute erzählen...", überlegte er laut. "Würdet ihr mitkommen?" Seine Freunde sahen ihn an. "Klar!", sagte Peter und auch Justus nickte. "Selbstverständlich, Dritter." Bob lächelte. Er hatte wirklich die besten Freunde der Welt.

Chapter 22: Polar Opposites

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Die Sonne stand hoch am Himmel als Bob sein Lunch auspackte. Er saß heute mit ein paar Freunden aus dem Fotografie Club auf dem Schulhof. Manchmal war ihm die Cafeteria einfach zu laut und wuselig; heute war so ein Tag. Der Dritte Detektiv biss in sein Sandwich und hörte amüsiert dabei zu, wie sich zwei seiner Freunde über ihren Englischlehrer beschwerten.

Er hatte etwa die Hälfte seines Essens gegessen, als sich eine Freundin namens Millie zu ihm umdrehte. "Bob, ich hab' mal 'ne Frage." Neugierig hielt der blonde Junge inne. "Ja?", fragte er. "Du bist ja eigentlich ein Mensch, der Ruhe mag. Du verbringst viel Zeit in der Bibliothek, malst stundenlang oder vermeidest wie heute die Cafeteria." Bob nickte zustimmend. "Naja", fuhr Millie fort, "und Peter scheint da irgendwie das Gegenteil zu sein. Er ist immer in Bewegung und man sieht ihn oft auf Parties oder im Planet Evil." Verlegen strich sie sich eine Strähne hinters Ohr. "Also ich will jetzt nicht übergreiflich sein, aber ist es nicht total schwer für euch Zeit mit einander zu verbringen?"

Verdutzt blinzelte Bob sie an. Zeit mit Peter zu verbringen war so einfach wie Atmen. "Überhaupt nicht.", antwortete er deshalb. Auch die anderen in ihrer kleinen Gruppe hörten ihnen nun zu. "Um ehrlich zu sein hab ich mich auch schon gefragt, was ihr beide macht.", sagte einer der Jungen, der Dustin hieß. "Machst du einfach mit ihm Sport? Ich seh dich auf jeden Fall fast nie beim Feiern mit ihm." Der Detektiv legte sein Sandwich aus der Hand und lehnte sich zurück.

"Wir kennen uns schon so lange, wir waren auch bevor wir angefangen haben zu daten schon ein Bestandteil des Alltags des anderen.", fing er an zu erzählen. "Erstmal sehen wir uns täglich in der Schule-"

"Naja, ihr verbringt aber die meiste Zeit in anderen Klassenräumen oder mit anderen Freunden so wie jetzt.", wendete Millie an. Bob ignorierte ihren Kommentar und sprach unbeirrt weiter: "Wir sehen uns durch unsere Arbeit als Detektive mehrere Stunden die Woche oder manchmal auch mehrere Tage am Stück."

"Aber da ist ja auch Justus! Ihr müsst doch auch mal alleine Zeit verbringen!", warf Dustin ein. Bob rollte mit den Augen. "Lasst mich doch mal ausreden. Wir verbringen auch sehr viel Zeit zu zweit. Wir treffen uns oft für Filmabende oder gehen zusammen Fotos machen. Peter ist ja auch an Fotografie interessiert." Seine Freunde sahen ihn verblüfft an. "Das wusste ich gar nicht.", sagte Millie. "Wir sind ja nicht zweidimensional. Peter kann auch mal ruhig sein.", grinste Bob. "Und ich mag auch Aufregung. Sonst wäre ich ja kein Detektiv oder würde bei Rockkonzerten mithelfen." Die anderen nickten. "Ich geh auch gerne mal mit Peter wandern oder an den Strand. Manchmal surf ich ein bisschen mit, aber oft lese ich oder höre Musik während er auf dem Wasser ist und dann spielen wir Volleyball oder Badminton. Wir gehen auch gerne mal Tauchen."

Bob lächelte belustigt. Seine Freunde hatten ihm ihren Gesichtsausdrücken nach zu urteilen, wohl nicht zugetraut so aktiv zu sein. "Wir gehen außerdem gerne Essen wenn wir mal nicht pleite sind", scherzte er, "oder machen eben einfach worauf wir gerade Lust haben. Peter kommt auch oft zu Konzerten mit mir, auch wenn sein Musikgeschmack grauenvoll ist, und ich gehe natürlich auch zu seinen Spielen, wenn ich Zeit habe."

Er zuckte mit den Schultern. "Klar, gibt es aber auch Sachen, die wir eher nicht zusammen machen. Ich gehe tatsächlich eher selten mit ihm feiern, das macht er immer mit Jeffrey. Und ich male meistens wenn ich alleine bin, weil er mich immer ablenkt." Er musste grinsen. "Machst du dir keine Sorgen, wenn er alleine mit einem anderen Typen feiern geht?", wollte Dustin wissen. Bob schnaubte amüsiert. "Nein, überhaupt nicht. Ich vertraue Peter."

Millie seufzte. "Ihr seid so süß! Ich dachte ihr wärt total gegensätzlich und deswegen vielleicht eher inkompatibel, aber ihr passt eher wir Puzzleteile zusammen.", sagte sie träumerisch. "Ganz ehrlich, das klingt einfach wie die perfekte Beziehung!" Die anderen nickten zustimmend. "Finde ich auch!", sagte Dustin. "Wann wird mich so eine Liebe endlich finden!" Dramatisch reckte er seine Arme zum Himmel auf. "Vielleicht wenn du endlich mal lernst deine Haare ordentlich zu stylen.", sagte ein anderer Junge grinsend. "Haha", erwiderte Dustin sarkastisch, "der Style ist jetzt voll in, guck dir doch mal die Boybands an." Kopfschüttelnd wendete Bob sich wieder seinem Sandwich zu.

Chapter 23: Group Hug

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Justus stand erschöpft am Straßenrand. Die Welt vor ihm war in das blaue Licht der Polizeiautos gehüllt. Neben ihm tigerte Peter auf und ab. Sie warteten auf ihren Dritten Detektiv, der von den Verbrechern brutal umgerannt worden war, als sie Hals über Kopf versuchten der Polizei zu entkommen. Rettungssanitäter hatten Bob in einen Krankenwagen verfrachtet bevor Justus und Peter zu ihm gelangen konnten.

"Mach dir keine Sorgen, Zweiter. Der Sturz war nicht so schlimm. Die Sanitäter müssen nur ihre Routine-Checkups durchführen.", versuchte er seinen besten Freund zu beruhigen. Peter war schon immer besonders besorgt um Bob gewesen, aber seit die beiden ein Paar waren, hatte sich seine Sorge um ein vielfaches verstärkt. "Mhm", antwortete der Zweite Detektiv abwesend. Justus seufzte. Liebe machte verrückte Dinge mit dem menschlichen Gehirn.

Endlich öffnete sich die Tür des Krankenwagens und Bob kletterte die Stufe hinab. "Bob!" Mit zwei großen Schritten war Peter an seiner Seite. "Ist alles in Ordnung? Geht's dir gut? Musst du ins Krankenhaus??" Der Dritte Detektiv lachte. "Wenn ich ins Krankenhaus müsste, würde ich wohl kaum aus dem Krankenwagen aussteigen." Justus grinste amüsiert. Auch wenn er es sich nicht anmerken ließ, war auch er erleichtert, dass es Bob gut genug ging um Witze zu reißen. "Bei mir ist alles in Ordnung", fuhr der blonde Detektiv fort. "Keine Gehirnerschütterung, nur ein paar Kratzer und blaue Flecken."

"Ein Glück!", sagte Peter sichtlich erleichtert. "Dann kannst du ja endlich aufhören wie ein kopfloses Huhn hin und her zu rennen.", sagte Justus neckend. Peter starrte ihn genervt an, doch bevor er sich rechtfertigen konnte, unterbrach ihn Bob.

"Aww, hast du dich um mich gesorgt?" Sein Ton war scherzend aber er grinste den Zweiten Detektiv glücklich an. "Natürlich!", antwortete Peter eingeschnappt. Bobs Blick wurde weicher. "Danke", sagte er nun ehrlicher. Sein Freund guckte ihn liebevoll an. "Ich mach mir immer Sorgen um dich." Die beiden lächelten sich an und Peter zog den kleineren Detektiv in eine warme Umarmung.

Justus guckte auf seine Schuhe um dem Pärchen ein wenig Privatsphäre zu geben. Dabei unterdrückte er ein Lächeln. Seine besten Freunde waren einfach zu süß zusammen. Er war froh, dass sie sich gefunden hatten.

"Jetzt komm schon her, Erster!" Verwirrt sah Justus auf. Waren die zwei schon fertig? Aber nein, Peter und Bob hatten immer noch jeweils einen Arm um den Körper des anderen geschlungen. Den anderen Arm aber hielten sie beide ausgestreckt in seine Richtung; eine eindeutige Einladung. Der erste Detektiv konnte nicht anders, er musste breit lächeln als er seinen besten Freunden in die Arme fiel. Sie waren eben für immer die drei Detektive.

Chapter 24: Letters

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Lieber Bob,

ich werde mich jetzt schon mal entschuldigen. Ich war noch nie gut darin Briefe zu schreiben. Aber du hast dir von mir zu unserem Jahrestag einen handgeschriebenen Brief gewünscht und da ich der beste Freund der Welt bin, werde ich dir natürlich diesen Wunsch erfüllen!

Es ist schwierig in Worte zu fassen, was du mir bedeutest. Für mich bist du ein selbstverständlicher Teil meines Lebens, wie Wasser und Sauerstoff.

Wir kennen und schon so lange und du warst einfach immer da. Es ist unmöglich mir mein Leben ohne dich vorzustellen. Das heißt natürlich nicht, dass ich mit dir zusammen bin, weil du eh immer da bist. Im Gegenteil. Wir sind immer zusammen weil wir eben einfach perfekt zusammenpassen. Das klingt jetzt vielleicht dramatisch, aber ich bin mir 100%ig sicher, dass ich niemals jemanden finden werde, der besser zu mir passt. Und ich glaube dir geht es genauso. Zumindest hoffe ich das.

Wir sind jetzt offiziell zwei Jahre ein Paar, aber ich finde diese kleine Zahl wird uns einfach nicht gerecht. Wir kennen uns schon seit wir klein waren und auch wenn es lange gedauert hat, bis ich es verstanden habe, habe ich dich seit dem ersten Tag geliebt.

Für mich gab es schon immer nur dich!

Ich liebe dich

Dein Peter

 

♡♡♡♡♡

 

Mein Peter,

ich weiß, dass du diese Briefe bestimmt kitschig finden wirst, aber ich wollte gerne einen physischen Beweis unserer Gefühle für einander. Das klingt jetzt irgendwie noch kitschiger, aber da musst du jetzt durch.

Die Sache ist, dass ich am liebsten jede Sekunde mit dir verbringen würde. Und wenn das mal nicht möglich ist, dann habe ich wenigstens deinen Brief.

Ist es nicht verrückt, wie sehr Liebe dein Leben ändern kann? Ich kann mir gar nicht mehr richtig vorstellen, wie es war bevor ich dich getroffen habe. Mein Leben ist so von dir gegüllt, wie leer wäre es wohl ohne dich? Ich hoffe, dass ich das niemals herausfinden muss.

Früher fand ich Ausdrücke wie "meine bessere Hälfte" völlig übertrieben, aber ich glaube ich verstehe jetzt was gemeint ist. Ich denke nicht, dass wir nur halbe Menschen sind, aber wenn ich mit dir zusammen bin, dann fühle ich mich am meisten wie ich. Ich bin auch so ganz, aber du gibst mir den Raum um mich komplett zu entfalten und auszuleben. Ich werde für immer dankbar sein, dich getroffen zu haben. Und danke, dass du stets an meiner seine stehst.

Wir haben schon so viel durchgemacht, sei es als Detektive mit Just, zu zweit in unserer Beziehung oder jeder von uns einzeln aber mit Rückendeckung des anderen, ich kann mir nicht vorstellen, dass es irgendjemand anderen gibt der nicht nur durch dick und dünn mit mir gehen würde, sondern am Ende des Tages mit einem Lächeln auf den Lippen einschlafen kann. Das kannst nur du, Peter Shaw.

Und ich weiß jetzt schon, was du sagen wirst: "Jeder wäre glücklich, dich zu daten." Aber die Wahrheit ist, dass das nicht der Fall ist. Meine früheren Beziehungsversuche haben aus guten Gründen nicht lange gehalten. Der Fakt, dass du trotz allem denkst, es wäre einfach oder sogar wünschenswert, mich zu daten, zeigt mir nur wieder wie perfekt du zu mir passt.

Die letzten Zwei Jahre waren dank dir von Liebe und Wärme gefüllt und ich kann es kaum abwarten noch viele Jahre mit dir zusammen genießen zu können.

Ich liebe dich

Dein Bob

Chapter 25: Cold Hands

Notes:

kurze info vorab, ein queensize bett ist ungefähr 150cm breit

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Fröstelnd rieb Bob seine Hände aneinander. Die drei Detektive hatten Silvester in den Bergen verbracht und hatten sich gerade auf dem Weg zurück nach Rocky Beach befunden, als ein heftiger Schneesturm über sie hereinfiel. Schnell war ihnen klar geworden, dass es zu gefährlich sein würde in diesen Konditionen weiter zu fahren. Deshalb standen sie nun in dem kleinen Eingangsbereich einer urigen Gaststätte.

Durch ihr schweres  Gepäck und dem starken Wind hatten sie erstaunlich viel Zeit gebraucht um von ihrem Auto zum Gebäude zu stapfen. Lang genug, damit Bobs Hände komplett durchgefroren waren. Warum hatte er auch seine Handschuhe in den Koffer gepackt?

Der Dritte Detektiv hauchte in seine kalten Hände und sah Justus nach, der zur Rezeption ging, um nach freien Zimmern zu fragen. Peter und er warteten neben dem Eingang mit ihren Koffern.

"Was für ein Wetter!", sagte der Zweite Detektiv und nahm seine mit Schnee bedeckte Kapuze ab. "Mhm", brummte Bob und tat es ihm gleich. Seine Finger waren so kalt, er spürte den Stoff seiner Kapuze nicht richtig. Hoffentlich würden sich seine Hände in der Wärme des Foyers bald erholen.

Er hauchte wieder in seine Handflächen und rieb sie gegeneinander. Peter blickte auf Bobs rote Hände. "Hast du keine Handschuhe getragen?", fragte er besorgt. "Die sind in meinem Koffer..", antwortete Bob missmutig. "Oh man, Bob." Kopfschüttelnd zog Peter seine Skihandschuhe aus und legte sie auf seinem Koffer ab.

Er hielt seine Hände vor den Dritten Detektiv mit beiden Handflächen nach oben gerichtet. "Gib mal her." Dankbar legte Bob seine kalten Hände in Peters. Der rothaarige Junge zuckte leicht zusammen. "Man, das sind ja Eiswürfel!" Er umschloss Bobs Hände mit seinen. Sofort wurde Bob wärmer. Peters Hände waren groß, warm und etwas rau. "Danke", sagte der blonde Junge erleichtert. "Ich konnte schon nicht mehr richtig fühlen." Der Zweite Detektiv umfasste seine Hände noch etwas fester. "Was würdest du ohne mich nur machen?", fragte er neckend. Bob musste grinsen. "Ich wäre verloren!", scherzte er dramatisch. Sie kicherten und Peter rieb über Bobs Hände, die sich jetzt fast wieder normal anfühlten.

"So, Kollegen, da bin ich wieder." Ihr Erster Detektiv trat vor sie, in der Hand hielt er zwei Schlüssel. Schnell ließen Peter und Bob sich los. "Hast du noch Zimmer gekriegt?" Bob klang erleichtert. Der Parkplatz war sehr voll gewesen.

"Ja, allerdings handelt es sich dabei um die Restposten.", antwortete Justus. "Und das soll heißen?", fragte Peter verwirrt. "Wegen des Schneesturms suchen viele Reisende hier Unterschlupf. Es waren also nur noch zwei Zimmer frei, die jeweils ein Queensize Bett haben." Der Erste Detektiv fing an zu grinsen. "Da die nette Dame an der Rezeption euch für ein süßes Pärchen gehalten hat, hat sie euch in eins der beiden Zimmer gebucht und mich in das andere" Schelmisch grinsend hielt er ihnen einen der Schlüssel entgegen. Peter und Bob waren knallrot geworden.

Der Zweite Detektiv nahm den Schlüssel entgegen. "Na, dann wollen wir mal.", sagte er betont lässig und zog seinen Koffer Richtung Treppe. Justus und Bob folgten mit ihrem Gepäck. "Und du hast sie also in dem Glauben gelassen, dass wir ein Paar wären, ja?", hakte Bob nach als sie sich daran machten ihre Taschen die Treppen hochzutragen. "Ja, warum denn auch nicht? So habe ich ein Einzelzimmer und wenn ihr Glück habt, streuen sie euch Rosen aufs Bett." Bob lachte sarkastisch. "Sehr lustig, Erster." Aber sein verräterisches Herz schlug schneller bei der Vorstellung eine romantische Nacht mit Peter zu verbringen.

Chapter 26: Caught In The Rain

Notes:

(See the end of the chapter for notes.)

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"Och nee!" Bob hielt seine Hände über seinen Kopf. Ein schwacher Versuch seine Haare vor dem gerade einsetzenden Regenschauer zu schützen. "Da checkt man schonmal extra die Wettervorhersage und dann wird man trotzdem vom Regen überrascht", sagte Peter und guckte auf zu den grauen Wolken. Vor zehn Minuten war der Himmel noch blau gewesen.

Die zwei Jungen befanden sich auf einem Wanderpfad entlang der Klippen. Da sie ausnahmsweise mal keinen Fall hatten, hatten sie sich zum Fotografieren getroffen. Der Zweite Detektiv setzte seinen Rucksack ab und verstaute ihre Kameras bevor sie nass werden konnten.

Bob sah sich derweilen um. Weit und breit war keine Unterstellmöglichkeit zu sehen. "Verdammt!", fluchte er. "Du hast nicht zufällig einen Regenschirm oder so dabei?" Peter schüttelte den Kopf und schwang die Tasche wieder auf seinen Rücken. "Nee, ich dachte ja es würde trocken bleiben.", erklärte er. "Aber es ist ja auch nur ein bisschen Regen." Bob sah in zweifelnd an. "Ein bisschen ist gut..." Die Tropfen wurden immer größer und sie trugen nur T-Shirts und Shorts. "Wir sind doch nicht aus Zucker!", sagte Peter aufmunternd.

Sie gingen weiter, waren dabei aber deutlich langsamer als vorher. Der mittlerweile starke Regen verwandelte den Pfad in ein Schlammbad und sie mussten aufpassen wo sie hintraten. Bob überlegte kurz, ob er sich sein T-Shirt ausziehen sollte um es als Regenschirm zu benutzen. Es waren keine anderen Leute dort, also wäre es eigentlich kein Problem, aber als ihm ein Tropfen an seiner Schläfe herunter lief, dachte er, dass es dafür wohl eh zu spät war. Genervt tastete er nach seinen Haaren. Wie erwartet waren sie klitschnass. Er seufzte.

"Was ist denn los mit dir? Dir macht doch Regen sonst auch nicht so viel aus.", fragte Peter verwirrt. "Ja, aber wir treffen uns ja gleich noch mit Justus und Jelena.", sagte er. "Das macht doch nichts! Ich hab immer Wechselklamotten im Auto fürs Surfen. Wir ziehen uns gleich in irgendeinem Raststättenklo um und die Haare werden auch halbwegs getrocknet sein bis wir da sind!" Der Zweite Detektiv klang unbekümmert. "Der Regen ruiniert meine Haare total! Die sehen dann total kraus und durcheinander aus..", beschwerte sich Bob. Er verbrachte schließlich nicht umsonst jeden morgen gute 10-15 Minuten damit seine Locken zu stylen. Peter lachte. "Ach, unser Supermodel Bob!" Belustigt zupfte er an einer nassen Locke. "Also ich finde nasse Haare sehen auch gut aus." Der Dritte Detektiv verdrehte seine Augen. "Du siehst ja auch einfach aus wie ein sexy Surfer. Ich seh aus wie ein begossener Pudel!" Der rothaarige Junge grinste. "Du findest also ich seh sexy aus?" Er wackelte anzüglich mit den Augenbrauen.

Gespielt genervt versuchte Bob seine Arm zu hauen, verlor aber auf dem rutschigen Untergrund den Halt. Er strauchelte und spürte wie er hilflos nach hinten fiel. Blitzschnell schoss Peters Arm nach vorne und dank seiner Sportler-Reflexe, fing er den blonden Jungen rechtzeitig auf. Er zog Bob in eine aufrechte Position und so nah an sich, dass der kleinere Detektiv seinen Kopf in den Nacken legen musste um Peter angucken zu können. Dieser grinste ihn noch breiter an als vorher. "Sexy Surfer und dein Retter in der Not? Da hast du wirklich im Boyfriend-Lotto gewonnen!", scherzte er frech. Bob konnte sich sein eigenes Grinsen nicht verkneifen. "Vielleicht hab ich das."

Als er in die funkelnden grünen Augen guckte, spürte er, wie der Regen sich in ein Nieseln verwandelte. Mit seiner freien Hand strich der Zweite Detektiv eine tropfende Locke aus Bobs Gesicht. "Du bist übrigens der schönste begossene Pudel, den ich je gesehen habe." Bob lachte laut auf. "Du bist so ein Idiot.", sagte er grinsend und zog seinen Freund in einen warmen Kuss. Seine Frisur hatte er erstmal vergessen.

Notes:

ich hab auch heute ein alternatives topic gewählt! das ursprünglich vorgesehene was "co-parenting a pet", aber ich fand das einfach nicht besonders inspirierend, weil es eine Folge gibt, in der ddf auf einen Hund aufpassen müssen und eigentlich kümmert sich nur peter um den und bob ignoriert den fast die ganze zeit😅 war einfach nicht so romantisch hahah