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10 Jahre AO3

Als er gebeten wurde, ein paar Worte über seine Zeit mit der OTW (Organisation für Transformative Werke) und speziell dem Archive of Our Own – AO3 (Ein Eigenes Archiv) zu schreiben, hatte james_ soviel zu sagen, dass er Schwierigkeiten mit der vorgesehenen Textlänge bekam. (Er bedankt sich bei Priscilla für Unterstützung beim Überarbeiten!) Im Folgenden kannst Du etwas über die härteren Zeiten lesen, die james_ in seiner Zeit als Mitglied der Systemadministration und des “Barrierefreiheit, Design und Technik”-Komitees erlebt hat. Du wirst außerdem erfahren, was der Lohn für seine unablässigen Bemühungen war, den Blick fest auf unsere Ziele und die Moral hoch zu halten. Wie Du weiter unten sehen kannst, gehörte james_ zu den freiwilligen Mitarbeiter*innen, welche den Hugo für Best Related Work für das AO3 entgegengenommen haben.

In der Anfangszeit war die Freiwilligenarbeit für die OTW aufregend, stressig, anstrengend und entmutigend, aber es war die Sache wert. Damals arbeiteten wir mit fünf Servern, und wir schoben permanent die Last zwischen unseren wenigen Systemen hin und her. Wir wandten uns an unsere Freunde bei Dreamwidth, und sie halfen uns (danke, Mark). Sogar als bereits der Tsunami des wachsenden AO3-Verkehrs an unsere Küste schwappte waren wir noch am lernen.

Während es immer wieder Leute gab, die bemüht waren uns runterzuziehen, wurden die um Längen von der Anzahl derer übertroffen, die uns unterstützten und über Wasser hielten. Ich bin jeder einzelnen Person dankbar, die für die OTW spendet. Eure Spenden bedeuten, dass wir die Maschinen kaufen können, die das AO3 stabil laufen lassen, und dass ich in letzter Zeit seltener wegen eines unerwarteten Ausfalls mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen werde.

Etwas weiteres, was starke Auswirkungen auf meine Freiwilligenarbeit hatte, waren die wiederholten Konflikte, die meine beiden Komitees mit einer Reihe der vorherigen OTW Vorstände hatten. Sie waren ein Quell großer Frustration, und ich nahm sogar Kontakt zur Rechtsvertretung auf, um in Erfahrung zu bringen, wie OTW-Mitglieder den Vorstand zur Rechenschaft ziehen können. Nach dem Rücktritt des gesamten Vorstands 2015 wurde alles viel besser. Keine Organisation ist perfekt, aber ich glaube, dass wir in der OTW heute alle viel glücklicher sind. Ich hoffe, dass das weiterhin so bleibt und meiner Meinung nach lässt sich dies am besten erreichen, indem man sicher stellt, dass zu jeder Wahl mehr Kandidat*innen als Plätze vorhanden sind; 2016 habe ich mich selbst zur Wahl gestellt und wenn nötig würde ich es wieder machen, um zu gewährleisten, dass es genügend Kandidat*innen gibt.

Wir hatten sowohl externe als auch interne Erfolge. Dieses Jahr stand ich auf der Bühne der Worldcon, als das AO3 einen Hugo gewonnen hat, und es war unwahrscheinlich toll.

james_ hält den Hugo des AO3

Was die Zukunft betrifft, so glaube ich, dass wir deutlich mehr Spenden einwerben müssen als heute, um bezahlte Kräfte anzustellen. Auf Dauer ist es unmöglich nur mit Freiwilligenarbeit nachhaltig zu arbeiten. Wir haben ungefähr 5% der Seitenaufrufe der Wikipedia, und unser Budget beträgt ungefähr ein Drittel Prozent ihres Budgets.


Die OTW ist die gemeinnützige Dachorganisation für mehrere Projekte, unter anderem AO3, Fanlore, Open Doors, TWC und OTW Rechtsvertretung. Wir sind eine Organisation, die von Fans geführt wird, vollständig aus Spenden finanziert ist und deren MitarbeiterInnen Freiwillige sind. Erfahre mehr über uns auf der OTW-Webseite. Und um mehr über unser Team von freiwilligen ÜbersetzerInnen zu erfahren, die diesen Beitrag übersetzt haben, schau auf der Seite des Übersetzungsteams vorbei.